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Foto: APA/EPA/Horst Ossinger
Der P2P-Filesharingclient eDonkey2000 ist nicht mehr. Eine Einigung mit der Recording Industry Association of America (RIAA) veranlasste den Hersteller MetaMachine zur Zahlung von 30 Millionen Dollar und zum Abschalten seines Netzwerks.

Seit Montag

Auf der offiziellen Homepage findet sich set Montag folgender Text:

"The eDonkey2000 Network is no longer available.
If you steal music or movies, you are breaking the law.
Courts around the world -- including the United States Supreme Court -- have ruled that businesses and individuals can be prosecuted for illegal downloading.
You are not anonymous when you illegally download copyrighted material.
Your IP address is XXXXXX and has been logged.
Respect the music, download legally.
Goodbye Everyone.

Revolution

eDonkey war nach dem Ende von Napster zu einem beliebten Tool aufgesteigen und bot einige revolutionäre Funktionalitäten. Über dne Client ließen sich effektive und schnell große Dateien über das Internet verbreiten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich ein riesiges Netzwerk rund um eDonkey2000 und dessen Ableger Overnet. eDonkey war vor allem wegen seines sehr breiten Angebot bei FilesharerInnen sehr beliebt gewesen. Selobst nach der Einführung von BitTorrent zählte das eDonkey-Netz, durch die Verfügbarkeit von kostenloser, quelloffener Client-Software, noch mehr als vier Millionen gleichzeitig aktive Nutzer.

Das Ende

Nach BearShare , Grokster, iMesh und WinMX muss nun auch der Hersteller von eDonkey2000 die Entwicklung aufgeben. Die Einigung mit dem US-Interessenverband der Musikindustrie (RIAA) verbietet dem Unternehmen in Zukunft Aktivitäten im Filesharing-Bereich. In einer Stellungnahme gegenüber US-Medien erklärte Sam Yagan, Chef der Herstellerfirma MetaMachine, dass man die Entscheidung des Gerichts nur deswegen akzeptiere, weil keine entsprechenden finanziellen Mittel vorhanden seien, um dagegen vorzugehen.

Der Anfang

Das Verbot für MetaMachine und die Abschaltung des offiziellen eDonkey2000-Netzwerks bedeutet jedoch nicht das Ende der gesamten Landschaft rund um das Netz. Freie Clients wie etwa eMule und eine große Anzahl unabhängiger Index-Server werden wohl auch in Zukunft für ein florierendes Tauschen von Dateien über das eDonkey2000-Netz sorgen. Da eMule nun mehr aus dem Schatten von eDonkey trat und mit Abstand der beliebteste Client ist, werde viele AnwenderInnen gar nicht merken, was mit eDonkey passiert ist.(red)