Zudem belegt ein Dokument, so der "stern", dass Daud einen Kommandanten im Norden Afghanistans handschriftlich angewiesen hat, sichergestellte Drogen "an die Kollegen" zu verteilen. Deutsche Sicherheitsbehörden wissen laut "stern" von der Verwicklung des stellvertretenden Innenministers. In diesem Zusammenhang wurde der Plan, General Daud einen deutschen Berater an die Seite zu stellen, im Innenministerium als "politisch untragbar" abgelehnt.
Um Daud zu schützen, sei dessen Name Ende 2004 von "einer streng geheimen Liste mit den Namen der 14 größten Drogenbosse in Afghanistan" gestrichen worden, sagt ein Drogenexperte dem "stern". Ebenfalls gestrichen sei der Name von Ahmed Wali Karzai, einem Bruder von Präsident Hamid Karzai. Diese Streichungen erfolgten nach "stern"-Angaben in Abstimmung zwischen Präsident Karzai und der US-Regierung.