Bristol/England - Während vor 30 Jahren nur jedes hunderste 8-jährige Mädchen sich in der Frühpubertät befand, ist es heute jedes Sechste. Zu diesem Schluss sind britische Forscher im Rahmen einer Studie zum Thema "Kinder der 90er Jahre" gekommen. Eine Analyse 8-jähriger Jungen hat einen ähnlichen Trend aufgewiesen. Jeder Vierzehnte hatte bereits Schamhaare. Vor einer Generation war es nur einer von 150. Körpergewicht ausschlaggebend? Das Phänomen hänge vielleicht mit dem Körpergewicht zusammen, so Projektleiterin Jean Golding. "Wir wissen, dass Kinder heutzutage im Durchschnitt schwerer als frühere Generationen sind, und wir wissen auch, dass Kinder, die eine frühere Pubertät erleben, tendenziell mehr wiegen." Es könnte sein, dass die schwereren Kinder schneller wachsen und deshalb schneller in die Pubertät kommen. Entscheidungsträger wie Eltern, Lehrer und Politiker müssten diese Ergebnisse zur Kenntnis nehmen, so Golding. Die Pubertät ist auch von Forschern aus Neuseeland unter die Lupe genommen worden. Eine Analyse von rund 90 Mädchen aus Christchurch habe laut der Fachzeitschrift "Child Development" zum Schluss geführt, dass Mädchen, die unter familiären Stress stehen, früher zur Frau werden als Gleichaltrige mit harmonischen Familienleben. (pte)