Segelschiff "Tara" ist zur mobilen Forschungsstation geworden - Auswirkungen des Klimawandels sollen erforscht werden
Redaktion
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Paris - Auf dem Polar-Forschungsschiff "Tara" haben sich Mitglieder einer französischen Expedition absichtlich im arktischen Packeis einschließen lassen - sie wollen dort für zwei Jahre ausharren. Wie Organisator Etienne Bourgois am Freitag per Satellitentelefon berichtete, begann damit am Dienstagnachmittag gut 800 Kilometer nördlich vom sibirischen Tiksi die eigentliche Mission des Bootes.
Die "Tara" soll im Rahmen des Internationalen Polarjahres 2007/2008 knapp 2000 Kilometer an Eisschollen durch den Arktischen Ozean treiben. Das Segelschiff war am 11. Juli vom bretonischen Hafen Lorient aus gestartet. Erst im Sommer 2008 soll es in der Nähe von Spitzbergen wieder frei schwimmen.
Mit Hilfe der mobilen Forschungsstation wollen Experten vor Ort unter anderem Auswirkungen des Klimawandels auf das Packeis, die dort lebenden Menschen und Tiere beobachten. "Der Abbau des Meer-Eises wird sehr wahrscheinlich eine verheerende Auswirkung auf die Eisbären, die Robben und die menschlichen Bevölkerungen haben, die von diesen Tieren abhängen, um sich zu ernähren", sagte der Pariser Ozeanologe Jean-Claude Gascard, der Koordinator des EU-Polar-Programms Damokles, zu dem auch die "Tara"-Expedition zählt. (APA)
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