Die Experten gehen davon aus, dass in den nächsten vier bis fünf Jahren unter anderem rund 660 neue Uhrmacher, 480 Operateure (für Betriebsabläufe), 220 Ingenieure oder Techniker benötigt werden. Zudem werden etwa 240 Polierer, 220 Juweliere und Graveure gesucht. Um dies zu erreichen, sollen spezielle Trainingsprogramme für Ausbildung und Umschulung eingerichtet sowie Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben werden. Auch sollen die Lebensarbeitszeiten verlängert werden.
95 Prozent werden exportiert
Die Schweizer Uhrmacherindustrie hatte 1970 einmal 1.500 Firmen und rund 90.000 Mitarbeiter. Danach kam jedoch eine große Krise und die Industrie schrumpfte kräftig zusammen. Rund 95 Prozent der Schweizer Uhrenproduktion wird exportiert. Im Jahr 2004 betrug der Gewinn aus den Uhrenexporten neun Mrd. Dollar (7 Mrd. Euro) kein anderes Land erwirtschaftete mit dem Uhrenexport mehr Gewinn als die Schweiz. Dafür verantwortlich sind die teuren Luxusuhren, die einen großen Teil des Exportgewinns ausmachen. Betrachtet man die Anzahl exportierter Uhren liegt die Schweiz (25 Mio. Uhren im Jahr 2004) weit hinter China (eine Milliarde) oder Hong Kong (700 Millionen).