Heineken hat im ersten Halbjahr weltweit 5,74 Mrd. Euro umgesetzt, ein Plus um 11,6 Prozent. Mehr als die Hälfte davon (plus 6,3 Prozent) war organisches Wachstum. Der Rest kam durch Akquisitionen dazu. Der Bierabsatz ist um ebenfalls 11,6 Prozent (organisch; 6,6 Prozent) auf 62,8 Mio. Hektoliter angewachsen.
Starker Russlandmarkt
Im Juli hatte Heineken sein Ziel ausgegeben, in den kommenden fünf bis sechs Jahren in Russland einen Marktanteil von 20 Prozent erzielen zu wollen. Damals wurde der Marktanteil in dieser riesigen Region mit rund 16 Prozent angegeben. Die Verstärkung in Russland hat aktuell Priorität.
In Russland hat Heineken auch 2005 mehrere Brauereieien erworben. Die Integration dieser neuen russischen Werke laufe plangemäß, wurde heute in Amsterdam betont. Im Gesamtjahr 2006 sollen in diesem Land - mittlerweile der größte Einzelmarkt der Holländer - meh rals 13 Millionen Hektoliter Bier aus eigener Produktion verkauft werden. Heineken werde sich auch in nächster Zeit sehr stark auf Russland konzentrieren, sagte van Boxmeer heute weiter.
Verkaufsoffensive in den USA
An der Ergebnisverbesserung bis Juni war in hohem Maß auch das Geschäft in Osteuropa, aber auch die von hohen Investitionen begleiteten Verkaufsoffensiven in den USA beteiligt. Osteuropa wird von der in Wien ansässigen Brau-Union-Zentrale verantwortet.
Seit Herbst 2005 fährt auch das stark wachsende Russland-Geschäft ebenso wie Heinekens Deutschland-Beteiligungsgruppe unter Managementverantwortung der Brau Union AG, der Österreich- und Zentraleuropa-Zentrale der Holländer mit Sitz in Wien.
"Fit 2 Fight"
Auf Kurs sei der Konzern in seinem kürzlich angelaufenen Sparprogramm, das den Namen "Fit 2 Fight" trägt. Freilich sei noch viel zu tun, so der Vorstand heute. In allen Bereichen und Regionen sollen bis 2008 rund 200 Mio. Euro an jährlichen Fixkosten eingespart werden. Bis Ende 2008 wurden bisher konkrete Projekte mit einem Einsparungsvolumen von rund 360 Mio. Euro vor Steuern ausgemacht.