Willkür statt Kontrolle
Browser
Browser-Tool versteckt Persönliches
"TrackMeNot" für Suchanfragen in aller Öffentlichkeit
Damit die Internet-Suche wirklich Privatsache
bleibt, geht ein neues Tool einen ungewöhnlichen Weg - es versteckt
die Daten in aller Öffentlichkeit. Das Zusatzprogramm für den
Firefox-Browser erzeugt eine Fülle willkürlicher Suchanfragen, eine
Flut, in der die tatsächlichen Suchanfragen des Nutzers untergehen.
Auf diese Weise ist es nicht mehr möglich, ein Nutzerprofil zu
erstellen und beispielsweise für Werbezwecke einzusetzen.
Das Tool mit der Bezeichnung
"TrackMeNot"
sendet in bestimmten
Intervallen willkürliche Fragen aus einer Datenbank an die vier
Suchportale Google, Yahoo, MSN und AOL. Wer Lust hat, kann auch
eigene Fragen hinzufügen. Entwickelt wurde die Software von zwei
Forschern der Universität von New York, Daniel Howe und Helen
Nissenbaum. In den USA sind durch eine Panne bei AOL die Suchanfragen
von mehr als 640.000 Nutzern veröffentlicht worden. In einigen Fällen
konnten diese auch konkreten Personen zugeordnet werden. Eine
hundertprozentige Sicherheit dagegen bietet auch TrackMeNot nicht.
Wer die verwendete Liste der Suchanfragen kennt, könnte diese
aussortieren und so doch die echten Anfragen herausfiltern.(APA/AP)