Die Tore vor lediglich 300 Zuschauern in Genf erzielten Roland Linz (36./Elfer, 60.) bzw. Alvaro Saborio für die Mittelamerikaner (16./Elfer, 40.). Österreich trifft am Mittwoch (20:15 Uhr) im zweiten und letzten Spiel des Turniers in Basel auf Venezuela.
Hickersberger hatte gegen den WM-Teilnehmer, bei dem lediglich sechs Spieler vom Turnier in Deutschland im Kader waren, im Mittelfeld erstmals auf eine Raute mit Aufhauser, Prager, Leitgeb und Kapitän Ivanschitz gesetzt. Zwar erarbeiteten sich die Österreicher im Vergleich zu den vorangegangenen Tests mehr Torchancen, Costa Rica präsentierte aber als spielerisch und technisch stärkeres Team.
Einen ersten Warnschuss von Diaz parierte Österreichs neue Nummer 1, Jürgen Macho, zur Ecke (6.). Drei Minuten später brach Ivanschitz auf der linken Seite durch, schoss aber völlig alleine vor Torhüter De Lemos zu früh und diesen an.
Zwei Elfer, die keine waren
Danach setzte sich erstmals Schiedsrichter Circhetta in Szene. Ruiz versuchte im Strafraum Martin Stranzl zu überheben und traf diesen am Ellbogen. Den verhängten Elfmeter verwandelte Saborio, der als Teamkollege des verletzten Sanel Kuljic in der Schweiz bei FC Sion spielt, zu seinem ersten von zwei Länderspiel-Treffern.
Nach anfänglichem Schock kam Österreich dann zu guten Chancen auf den Ausgleich. Erst scheiterte Wallner, nachdem sich Leitgeb auf der linken Seite gut durchgesetzt hatte, knapp am kurzen Eck (24.), vier Minuten später köpfelte er eine Standfest-Flanke über das Tor. Nachdem Circhetta den alleine vor Macho aufgetauchten Ruiz zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen hatte, entschloss er sich beim Gegenzug zu einer Kompensationsentscheidung: Nach einem nicht klar als Foul erkennbaren Jonson-Tackling gegen Leitgeb zeigte der Schweizer erneut auf den Elfer-Punkt.
Offensive verbessert, Abwehr verunsichert
Die Freude über den von Linz sicher ins rechte Eck verwerteten Strafstoß währte nur vier Minuten. Dann nämlich nützte Saborio einen Stellungsfehler (Stranzl!) in der erneut unsicheren Abwehr der Österreicher, zu einem Kopfballtreffer.
Nach Seitenwechsel hatte Saborio nach Standfest-Fehler gar die Chance auf seinen dritten Treffer, schoss aber alleine vor Macho klar über das Tor (49.). Auf der Gegenseite traf Linz aus vollem Lauf lediglich De Lemos (53.), machte es sieben Minuten später aber besser: Prager setzte ideal den für Wallner eingewechselten Akagündüz ein, dieser legte umsichtig auf seinen Sturmkollegen ab und der hatte keine Mühe beim Abschluss. Der Portugal-Legionär verhinderte damit die vierte Niederlage im vierten Spiel der Ära Hickersberger II. (red/APA)
Tore: 0:1 (16.) Saborio (Handelfmeter)
1:1 (36.) Linz (Foulelfmeter)
1:2 (40.) Saborio
2:2 (60.) Linz
Österreich: Macho - Standfest, Stranzl, Feldhofer, Pogatetz - Aufhauser (79. Mörz), Prager (93. Hiden), Ivanschitz, Leitgeb - Wallner (57. Akagündüz), Linz
Costa Rica: De Lemos - Myrie (32. Jonson), Cordero, Miller, Leonardo Gonzalez - Blanco (68. Herron), Sequeira, Carlos Hernandez, Diaz (68. Azufeifa) - Ruiz (76. Solorzano), Saborio (81. Lopez)
Gelbe Karten: Aufhauser, Prager bzw. Cordero, Jonson, Blanco