Beschwerde wegen "Pressestunden"

Das BZÖ hat beim Mediensenat Beschwerde gegen die Doppel-"Pressestunden" vor der Wahl eingebracht. Er tagt am 8. und am 25. September. Bei im Schnitt 152.000 Zuschauern können nur "ZiB"-Meldungen und Zeitungsecho erklären, warum Parteichefs trotz "Sommergesprächen" und Wahlkonfrontationen in "Pressestunden" drängeln. Der ORF lud Klubobleute. Peter Westenthaler, Wahlhelfer von ORF-General Alexander Wrabetz, versuchte, BZÖ-Klubchef Herbert Scheibner diesen Sonntag zu ersetzen. Jörg Haider wollte nach Infos vom Küniglberg als Landeshauptmann gar eine dritte "Pressestunde" nach Barbara Rosenkranz (FP) (Heinz-Christian Strache wollte auch) und Scheibner. Alle erfolglos. Bei den Grünen konnte sich der ORF mit Eva Glawischnig durchsetzen. Nur die SPÖ drängt weiter auf Alfred Gusenbauer. (fid)

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SPÖ gegen Nulldefizit Die Ankündigung von Finanzminister Karl-Heinz Grasser, im Jahr 2008 ein Nulldefizit erreichen zu wollen, stößt bei der SPÖ auf Ablehnung. Für den geschäftsführenden Klubobmann Josef Cap ist sie ein Zeichen, dass Grasser und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel "gigantische Eingriffe in das Sozialsystem" planen. Cap rechnete vor, dass für ein Nulldefizit 2008 sieben Milliarden Euro Einsparungen notwendig wären. (red)

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Mehr Geld für Frauen

Die SPÖ will mehr Geld für die Frauen. Die SPÖ-Frauenvorsitzende und Zweite Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und die oberösterreichische Landesvorsitzende Sonja Ablinger formulierten am Freitag als Ziel: Der Einkommensunterschied zu den Männern - Frauen verdienen rund ein Drittel weniger - soll innerhalb der kommenden fünf Jahre um drei Prozent verringert werden. (red)

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Gastinger will Ministerin bleiben

Mit einer Bilanz ihrer Regierungstätigkeit und einem Prozentwunsch für die Wahl präsentierte sich am Freitag die Spitzenkandidatin des BZÖ in der Steiermark, Justizministerin Karin Gastinger, in Graz. "Sieben Plus lautet das Ziel in der Steiermark." Persönliches Ziel sei es, weiter Justizministerin zu bleiben: "Das ist ein toller Job, ich mache das gerne." Einen Ganztageswahlkampf in der Steiermark werde sie trotz dichten Wahlterminkalenders nicht führen - einerseits wegen ihres Neugeborenen, "andererseits habe ich ja auch ein Ministerium zu leiten". (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 2.9.2006)