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Berlin - Genveränderungen können Ursache für eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung sein. Dies haben MedizinerInnen der Kinderklinik der Berliner Charite in einer Studie an 96 Kindern und Jugendlichen herausgefunden. Etwa jedeR vierte PatientIn, der/die an der so genannten Pankreatitis erkrankt war, wies Veränderungen in einem Gen auf, das für die Bildung des Protease-Hemmstoffes SPINK-1 verantwortlich ist, das Eiweiß verdauende Enzyme steuert. Die Genveränderung führt nach Angaben der WissenschafterInnen dazu, dass in der Bauchspeicheldrüse zu viel Proteasen vorhanden sind, so dass sich das Organ selbst verdaut. Die Erkrankung könne bereits entstehen, wenn auch nur ein Elternteil die Genveränderung an das Kind weitergebe. Die ForscherInnen hoffen, bald ein Medikament zu entwickeln, das den fehlenden Proteasehemmstoff ersetzt. Bei Erwachsenen, die daran leiden, sind meist andere Ursachen für die Krankheitsentstehung verantwortlich. Oft werde die Pankreatitis durch jahrelangen Alkoholkonsum und in geringem Grad auch durch Infektionen und Vergiftungen hervorgerufen. (APA/AP)