Zehntausende fordern härteres Vorgehen der Politik - Demonstration von Regierung scharf kritisiert
Redaktion
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Buenos Aires - Zehntausende Menschen haben in der
argentinischen Hauptstadt Buenos Aires für eine Politik der harten
Hand gegen die Kriminalität demonstriert. Hauptredner der Kundgebung
am Donnerstag vor der Casa Rosada, dem Präsidentenpalast, war Juan
Carlos Blumberg. Der 60-Jährige war nach der Ermordung seines
einzigen Sohnes Axel durch Entführer 2004 zu einem Vorkämpfer für
mehr Sicherheit durch härtere Gesetze geworden.
Die Kundgebung, bei der auch führende konservative
Oppositionspolitiker anwesend waren, wurde von der Regierung scharf
kritisiert. Es sei eine Veranstaltung der Opposition, die mit
Panikmache auf Stimmenfang gehen wolle.
Vorwurf
Der parteilose Blumberg warf den Politikern vor, ihre
Verantwortung für den Schutz der Bevölkerung vor Verbrechen zu
vernachlässigen. Er forderte eine Herabsetzung der Altersgrenze für
volle Strafmündigkeit von Jugendlichen, den Aufbau einer landesweit
einheitlichen Polizei, die Einrichtung von Geschworenengerichten,
längere Verjährungsfristen, die Eindämmung des Drogenschmuggels und
härtere Strafen.
Scharf griff Blumberg führende Richter an, deren
Vermögensverhältnisse überprüft werden sollten und von denen einige
ins Gefängnis gehören würden. Zugleich mahnte er, die Slums um Buenos
Aires und im Rest des Landes zu sanieren, um die sozialen Ursachen
von Kriminalität zu bekämpfen. Es war bereits die fünfte von Blumberg
organisierte Großkundgebung seit dem Tod seines Sohnes. (APA/dpa)
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