Der ORF stellt mit nächster

Woche sein Programm genau so um, dass ich "Monk" – ab 7. September immer donnerstags um 20.15 Uhr – nicht mehr sehen werde können. Was wirklich sehr bedauerlich ist, denn der schusselig-geniale Polizistenhelfer ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Der Verzicht schmerzt.

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Zum Beispiel zuletzt,

in dieser unbeschreiblichen Szene, in der Monk vergeblich versucht, sich Captain Leland Stottlemeyer mitzuteilen: Er setzt zur Erklärung an: "Ich glaube ..." – und just in dem Moment wird er vom Geräusch eines dröhnenden Presslufthammers unterbrochen. Der lärmempfindliche Eigenbrötler verdreht die Augen, atmet tief durch, setzt wieder an: "Ich glaube ...." – und wieder knattert der Presslufthammer.

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Das ging geschätzte

und unendlich köstliche zehnmal so. Monk sagt: "Ich glaube ...", der Presslufthammer bohrt, Augen verdrehen, durchatmen, dazu ein zunehmend unruhiger werdender Stottlemeyer. Schließlich brüllt er den Satz im Geknatter doch zu Ende: "Ich glaube, ich habe keine Wahl." Der Fernsehabend war gerettet.

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Unbeholfen wirken

und trotzdem der Beste sein: nach dem Schema funktionierte einst schon "Grünschnabel" Kwai Chang Caine in "Kung Fu". Freilich in sehr viel körperlicherer Weise als "Monk" veranschaulichte er ein durchaus menschenfreundliches Prinzip: In jeder Kreatur, und sei sie noch so sonderbar und eigenwillig, steckt ein ganz wertvolles Wesen.

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Eben wurde

"Monk"-Darsteller Tony Shalhoub mit einem Emmy ausgezeichnet. Der Mann hat es sich verdient. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 30.8.2006)

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