Wien - Gegen ein von der stellvertretenden FP-Obfrau Barbara Rosenkranz vorgeschlagenes verpflichtendes Pflegehalbjahr für Medizin-Studenten sprechen sich die Medizinischen Universitäten aus. Das Medizin-Studium sei ohnehin schon eines der längsten, betonte der Vizerektor für Lehrer an der Medizin-Uni Graz, Gilbert Reibnegger, im ORF-"Mittagsjournal". Mit dem Studium müssten die EU-Standards medizinischer Ausbildung erfüllt werden. Studenten sollten "nicht als billige Hilfskräfte" den Pflegenotstand lindern.

Ausbildungen nicht vergleichbar

Außerdem sei die Ausbildung zum Arzt eine ganz andere als jene zur Pflege, meinte Vizerektor Rudolf Mallinger (Medizin-Uni Wien). Diese beiden hoch spezialisierten Berufsbilder seien nicht überschneidbar. Rein praktisch gesehen würden die 1.500 Medizin-Anfänger pro Jahr die 40.000 ausländischen Pflegekräfte auch gar nicht ersetzen können. (APA)