Wien - Am 1. Oktober sind erstmals mehr als sechs Millionen Österreicher bei einem Nationalrats-Urnengang wahlberechtigt. Bereits überschritten wurde die Sechs-Millionen-Grenze bei der Bundespräsidentenwahl im Jahr 2004. 6,108.044 Österreicher und Auslands-Österreicher können nach der vom Innenministerium am Freitag bekannt gegebenen vorläufigen Zahl der Wahlberechtigten am 1. Oktober ihre Stimme abgeben.

Anstieg um drei Prozent

Bei der Wahl 2002 waren es 5,912.592. Die Zahl der Stimmberechtigten ist also um fast 200.000 bzw. um mehr als drei Prozent gestiegen. Die Frauen haben zwar unverändert die Nase vorne - 3,198.270 Österreicherinnen (2002: 3,116.657) sind wahlberechtigt und 2,909.774 Österreicher (2,795.935). Aber die Männer haben etwas stärker zugelegt.

Die meisten Stimmen sind auch bei dieser Wahl in Niederösterreich (1,206.786) zu holen. 1998 hat das Land die Bundeshauptstadt Wien in der Zahl der Wahlberechtigten überholt und dabei ist es geblieben. In drei Ländern gibt es mehr als eine Million wahlberechtigte - in NÖ, Wien und Oberösterreich. Die Steiermark legte zwar deutlich zu, kommt aber noch nicht an die Million heran. Tirol überschreitet heuer erstmals die 500.000-Grenze. Burgenland und Vorarlberg sind - mit rund 222.000 bzw. 250.000 Stimmberechtigten - auch bei Wahlen die kleinsten Bundesländer.

Neue Bestimmung

Wahlberechtigt sind bei Nationalratswahlen alle Bürger, die spätestens am Wahltag 18 Jahre alt werden. Diese Bestimmung ist seit 2003 neu. Vorher waren die Österreicher wahlberechtigt, die spätestens am 1. Jänner des Wahljahres das 18. Lebensjahr vollendet hatten. Damit durften rund 70.000 bereits volljährige Jugendliche nicht an der Nationalratswahl 2002 teilnehmen - weil im Jahr 2001 die Altersgrenze für die Volljährigkeit von 19 auf 18 Jahre abgesenkt worden war.

Die endgültige Zahl der Wahlberechtigten wird erst einige Tage vor der Wahl feststehen. Denn in dieser Woche hat erst das Verfahren zur Aktualisierung der Wählerverzeichnisse begonnen. Die Wahlberechtigten werden in Österreich in fortlaufend in Wählerevidenzen bei den Gemeinden zusammengefasst. Anlässlich einer Wahl wird darauf basierend das Wählerverzeichnis erstellt.

Wählerverzeichnis auf Gemeindeämtern

Diese Wählerverzeichnisse sind derzeit - bis 31. August - in den Gemeindeämtern aufgelegt, damit die Wahlberechtigten nachschauen können, ob sie auch richtig eingetragen sind. Wer nicht oder falsch eingetragen ist, kann "Rechtsmittel" ergreifen - Einspruch und Berufung. Bis zum 17. September werden die Wählerverzeichnisse richtig gestellt, am 18. veröffentlicht.

Die vorläufige Zahl der Wahlberechtigten nach Bundesländern (die Zahl in der Klammer bezieht sich auf das Jahr 2002):

  • Burgenland 222.261 ( 215.784)
  • Kärnten 434.135 ( 423.954)
  • Niederösterreich 1,206.786 (1,157.547)
  • Oberösterreich 1,046.149 (1,005.882)

  • Salzburg 375.613 ( 361.603)
  • Steiermark 940.059 ( 920.100)
  • Tirol 503.334 ( 480.099)
  • Vorarlberg 250.174 ( 237.302)
  • Wien 1,129.533 (1,110.321)

  • ÖSTERREICH 6,108.044 (5,912.592) (APA)