Foto: www.polz.co.at
Südsteirischer Sauvignon-Blanc-Prototyp der Brüder Polz

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Sauvignon Blanc Therese kommt nicht aus der Spielfelder Ecke der Polzschen Weingärten, sondern ist etwas weiter nördlich in der Sausaler Gegend daheim. Therese wächst in der Lage Theresienhöhe auf Schieferurgestein auf etwa 440 Meter, was aufgrund der Höhelage an warmen Tagen ordentlich Abkühlung während der Nacht garantiert. Und das wirkt sich bekanntlich hervorragend auf die Aromenausprägung aus. Frisch im Glas zählt Therese zu den eher Schüchternen ihrer Rebsorte, je länger sie drinnen ist, desto intensiver und schöner öffnet sie sich und entwickelt mit der Zeit prächtige, reife Aromen nach Stachelbeeren und weißen Ribiseln, ohne auch nur eine Sekunde an der neuerdings sehr häufig anzutreffenden, aber für Sauvignon Blanc österreichischer Provenienz leicht übertrieben wirkenden Aromatik nach konzentrierten süßen Erbsenschoten und exotischen Früchten zu kratzen. Therese ist äußerst mineralisch, was man von dem Schieferboden auch erwarten darf, zeigt große Ausgewogenheit und Tiefgang und geht ohne Wenn und Aber als feiner Terroirwein durch.

Sie wird im Stahltank mit Reinzuchthefen vergoren und ruht dann ca. fünf Monate in großen Holzfässern mit etwa 2.500 Liter Fassungsvermögen auf der Feinhefe. Alle Lagenweine von Erich und Walter Polz werden seit einiger Zeit im großen Holzfass vinifiziert. Seit dem Jahrgang 2000 gibt es Therese Sauvignon Blanc, 2005 ist trotz des in der Region schwierigen weil sehr nassen Jahres höchst gelungen. Seit dem Jahrgang 2004 gibt es übrigens auch einen Morillon-„Bruder“ aus nämlicher Lage, „Moth“. (ls)