In Österreich sind vor allem Einfamilienhäuser mit 120 bis 130 Quadratmetern Wohnnutzfläche und 550 bis 720 Quadratmetern Grundstücksfläche begehrt.

Foto: Bau!Massiv!
Wien - Das Einfamilienhaus ist nach wie vor die beliebteste Wohnform. Selber eines zu bauen wird aber für viele Menschen zunehmend schwieriger: Durch die Verknappung von Grundstücken – vor allem in städtischen Ballungszentren – steigt deshalb die Nachfrage nach bereits bestehenden Einfamilienhäusern.

"Die Entwicklungen am Immobilienmarkt sowie die rückläufige Zahl an Baubewilligungen weisen darauf hin, dass der Hauskauf als Alternative zum Neubau immer mehr an Bedeutung gewinnt", analysiert Othmar Kronthaler, Vorsitzender der Arge "Bau!Massiv!". In Österreich seien vor allem Objekte mit 120 bis 130 Quadratmetern Wohnnutzfläche und 550 bis 720 Quadratmetern Grundstücksfläche begehrt.

Massivhaus schlägt Leichtbauweise

Wer beim Hauskauf die Wahl hat zwischen zwei gleichartigen Objekten, die sich nur durch die Bauweise unterscheiden, bevorzugt im Regelfall ein Massivhaus gegenüber einem Haus in Leichtbauweise. Zu diesem Schluss kommt Markus Steinwendtner in seiner Master-Thesis mit dem Titel "Österreichischer Sekundärmarkt Einfamilienhaus Massivbausegment" an der Donau-Universität Krems (Department für Bauen und Umwelt, Fachbereich Immobilienwirtschaft). "Massiv errichtete Häuser bieten nicht nur eine einzigartige Kombination aus individuellem Wohnkomfort, Behaglichkeit und Sicherheit. Sie sind darüber hinaus eine sichere Wertanlage und eine langlebige Investition in die Zukunft", meint Kronthaler dazu.

Den Ausschlag geben dabei primär wirtschaftliche Faktoren wie Betriebs- und Anschaffungskosten. Die Untersuchung zeigt, dass der Leichtbau bei den Herstellungskosten um 46,4 Prozent, bei den Reparaturzykluskosten um 68,9 Prozent und bei den Gesamtkosten über 100 Jahre gesehen um 61,9 Prozent kostenintensiver sei als der Massivbau (Grundlage der Berechnung: Wandansichtsfläche von einem Quadratmeter).

Lange Haltbarkeit als Trumpf

Ein weiterer Grund für die hohe Nachfrage nach Massivhäusern sei ihre lange Haltbarkeit, so die Studie weiter. Massivhäuser haben eine deutlich längere Lebensdauer als Häuser in Leichtbauweise, dies sichere den Wiederverkaufswert des Hauses über Jahrzehnte.

Ein entscheidender Kostenfaktor sei aber auch der Energieverbrauch: Massivhäuser machen sich die Energie der Sonne zu Nutze und speichern Wärme durch ihre große Masse optimal. Während diese Speichermasse das Haus im Winter warm hält, reguliert sie im Sommer die Hitze und schafft ein angenehmes Raumklima. (red)