Organisationstalent
Wer sich für ein Praktikum bei Okto interessiert, sollte gewisse Vorkenntnisse mitnehmen. "In der PR-Abteilung sind natürlich Schreib- und Organisationstalent gefragt, in der Produktion Grundkenntnisse über Kamerarbeit und Schnitt", informiert Renate Billeth. Von Vorteil seien auch Mac-Kenntnisse. Bewerben kann sich laut Billeth "grundsätzlich jeder, sowohl MaturantInnen als auch StudentInnen absolvieren bei uns ein Praktikum." Der Großteil der BewerberInnen käme aber aus fachspezifischen Bereichen, so wie etwa die Filmakademie.
Die Mindestdauer liegt bei einem Monat, die Okto-Mitarbeiterin rät aber, ein längeres Praktikum in Betracht zu ziehen, da der Lerneffekt natürlich höher sei. PraktikantInnen erhalten eine monatliche Entschädigung von 400 bis 500 Euro im Monat bei einem Arbeitsaufwand von ungefähr 30 Stunden in der Woche.
Internationaler Austausch
Auch beim freien Radiosender ORANGE 94.0 in Wien ist man flexibel. "Bei uns bewerben sich SchülerInnen, StudentInnen, aber auch junge Arbeitssuchende", so Geschäftsführerin Helga Schwarzwald. Großen Wert lege man vor allem auf internationalen Austausch. "Wir nehmen jedes Jahr Studierende über den Europäischen Freiwilligendienst oder das Leonardo-Austauschprogramm auf." Auch die Dauer der Praktika ist sehr unterschiedlich: Manche würden nur zwei, drei Wochen in die Rundfunkarbeit schnuppern, andere wiederum blieben mehrere Monate.
Wie bei Okto ist hier in den technischen Bereichen ein gewisses Basis-Know-How gefragt: "Viele unserer PraktikantInnen haben bereits während ihrer Ausbildung grundlegende Kenntnisse gesammelt", berichtet Schwarzwald. Neben einer monatlichen Praktikumsentschädigung von 200 Euro hätten ausländische PraktikantInnen außerdem die Möglichkeit, Förderungen von den jeweiligen Austauschprogrammen zu beziehen.
Radio hautnah
Eine andere Art, Berufserfahrung zu sammeln, bietet das Ausbildungsradio. Im südsteirischen Deutschlandsberg befindet sich das derzeit einzige Ausbildungsradio Österreichs, NJOY Radio 88.2. "Wir geben jedem eine Chance", antwortet Programmchef André Brunner auf die Frage nach den Voraussetzungen. Neben SchülerInnen und StudentInnen bewerben sich laut Brunner auch Berufstätige, die Radioluft schnuppern wollen. Vorkenntnisse seien nicht notwendig, schließlich ginge es beim Ausbildungsradio ja um das Lernen. Der große Unterschied zu anderen Radiostationen sei, dass PraktikantInnen hier wirklich "on air" gehen, also Sendungen selbst moderieren müssen.
"Wichtig ist auch, dass jeder in allen Bereichen mitarbeitet", so der Programmchef. PraktikantInnen werden zwar nicht bezahlt, können dafür aber kostenlos an Workshops der Radio High School, der größten österreichischen Moderatorenschule, teilnehmen. Zur Zeit sind nach Angaben von Brunner 20 PraktikantInnen beschäftigt.
Vorteile im Studium