Wels/Wien - Speziell in Zeiten mit hohen Erdölpreisen haben Versuche mit Pflanzenöl als Ersatz für das Schwarze Gold Hochsaison. Ein Studententeam des Fachhochschul(FH)-Campus Wels möchte nun in einem Langzeitversuch die Auswirkungen des Pflanzenöl-Betriebs auf das Fahrzeug untersuchen. 40.000 Kilometer - die Distanz einmal rund um die Welt - möchten die Nachwuchstechniker bis Februar absolvieren.

Fossiler Diesel, Rapsöl, Rapsöl mit Additiv, Altspeiseöl

Im Rhythmus von 5.000 Kilometern soll in erster Linie untersucht werden, inwieweit es zu Problemen an den Einspritzdüsen kommt. Weiters sollen die unterschiedlichen Treibstoffe - fossiler Diesel, Rapsöl, Rapsöl mit Additiv sowie Altspeiseöl - auf Abgasbelastung untersucht werden. Ein zusätzliches Teilziel dieses Studentenprojektes ist es, das Altspeiseöl aus der FH-Mensa zu filtern, zu analysieren und auf Tauglichkeit für den KFZ-Motor zu überprüfen.

Pflanzenöltankstelle

Die Forscher denken und planen aber auch schon weiter. So ist die Errichtung einer Pflanzenöltankstelle am Campus geplant. Sonnenblumenkernöl, das an der FH von Wissenschafter Thomas Raab speziell gefiltert wird, könnte bei Traktoren optimal eingesetzt werden. Bis zu 30 Prozent des Bio-Öls könnten zum herkömmlichen Diesel zugemischt werden, ohne das Umbauarbeiten nötig sind. Bei Diesel-Pkw muss die Frage, ob und wie viel Pflanzenöl zugemischt werden kann, mit einer Fachwerkstätte besprochen werden. (APA)