Dass die Corporate Governance-Regeln derzeit die meist gelesene Literatur in der Vorstandsetage der Hypo Alpe Adria ist, ist nicht erwiesen. Dass sie es werden sollten, hält der Kapitalbeauftragte der österreichischen Regierung, Richard Schenz angesichts des ins Auge gefassten Börsegangs des Kärntner Instituts für unerlässlich: "Für börsenotierte Unternehmen ist der Kodex eine Bibel"

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Landeshauptmann Jörg Haider bewegt eher Weltliches, geht ihm doch die kleinliche Diskussion um die Satzung der Hypo schön langsam gewaltig auf die Nerven. Der Vertreter des Haupteigentümers denkt in großen Zügen und will naheliegenderweise "nicht täglich eine kleinkarierte Diskussion" führen.

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Großes hatte dieser Tage auch ÖBB-Chef Martin Huber im Sinn, als er über vier heimische Tageszeitungen einen Inserate-Bann verhängte (der schon wieder zurückgenommen wurde). Wurde die Sache auch eher prosaisch ausgelegt, so steckten dahinter doch pädagogische Absichten. Kritik an der Qualität der Berichterstattung sei sein Anliegen übt sich der Bahnchef in Demut, denn "Mit sachlicher Kritik und einer kritischen Betrachtung der ÖBB habe ich kein Problem, weil ich selbst kritisch bin und nicht alles wissen kann."

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Kleine Schritte sind auch des Bundeskanzlers Sache nicht. Schon eher das große Ganze - ob er dabei eher an die großen oder die kleinen Einkommensbezieher dachte ließ er dahingestellt - schwebt Wolfgang Schüssel vor, denkt er an eine neue Steuerreform. "Wir wollen nicht 25 Einzelwünsche addieren, sondern eine Entlastung aus einem Guss".

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Von großen Sprüngen kann indes Wien-Energie-Chef Michael Obentraut nur träumen. Vor allem wenn er an die Verhandlungen mit dem Verbund zur Stromlösung denkt, die sich jetzt schon in das fünfte Jahr ziehen. "Und wenn, dann bewegt sich nur eine klitzekleine Kleinigkeit."

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Da geht es Raiffeisen-International-Chef Herbert Stepic schon besser, schwebt ihm doch ein Wachstum von 25 bis 30 Prozent vor. Die Zukunftsaussichten der mit Draht zum Himmel assoziierten Giebelkreuzer sind offensichtlich paradiesisch. Ganz ohne Einfluss der jenseitigen Unterwelt ist aber auch das irdische Paradies seiner Meinung nach nicht zu haben: "Wir sind zum Wachstum verdammt."

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Mit Kleinigkeiten hatte sich auch Japans reichster Mann und Finanzunternehmer Yasuo Takei Zeit seines Lebens (das diese Woche sein Ende genommen hat) nicht abgegeben. Zu beherztem Vorgehen riet er deswegen auch säumigen Zahlern seiner Kreditfirma Takefuji: "Verkaufen Sie Ihre Niere oder ein Auge - damit tilgen Sie 100.000 Yen." (red)

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