Menschliches papilloma virus hpv18
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Düsseldorf - Gegen die Gebärmutterhalskrebs verursachenden Papillomaviren (HPV) werden im kommenden Jahr voraussichtlich zwei Impfstoffe zugelassen sein, die bereits in den USA erlaubt wurden. Die Seren, die Frauen vor einer Infektion mit Viren schützen können, konzentrieren sich auf die beiden Virustypen HPV 16 und 18, die für die meisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Allerdings bieten sie keinen Schutz gegen gut ein Drittel der krebserregenden Virentypen. Dennoch wird die Gefahr einer Ansteckung durch die Impfung erheblich reduziert.

Ungeschützer Sex

Der häufigste Grund einer Infektion ist ungeschützter Geschlechtsverkehr. Drei Viertel aller sexuell aktiven Frauen stecken sich mit HPV an und erhöhen dadurch das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. In Deutschland sind davon jedes Jahr rund 7 000 Frauen betroffen.

Penis-Karzinome

Auch vor Männern macht das Virus nicht halt. Meist löst es nichts aus, wird aber durch sexuelle Handlungen übertragen, was wiederum für Frauen kritisch ist. In seltenen Fällen führen die Viren beim Mann zu bösartigen Veränderungen an den Genitalien, auch können sich Karzinome am Penis bilden. Sowohl sexuell aktive Männer als auch Frauen sollten sich daher regelmäßig von einem Urologen beziehungsweise einer Gynäkologin untersuchen lassen. (red)