In der Drechslergasse 42 im 14. Wiener Gemeindebezirk liegt das KPÖ-Hauptquartier.

Weithin sichtbar: Die rote Fahne der kommunistischen Partei.

Das Wahlkampfteam der KPÖ ist, es war nicht anders zu erwarten, schlank: "Wir sind so in etwa zu zweieinhalbt hier im Büro", erklärt Christiane Maringer.

Das Besprechungszimmer. Hier werden Ideen gewälzt, Vorstandssitzungen abgehalten, Diskussionen geführt.

Wenn die politischen Diskussionen mal länger dauern, verlagert man sie gerne in den begrünten Innenhof.

Wichtig: blumengeschmückte Teeküche.

Überall stapeln sich Bücher rund ums Thema Kommunismus und Politik. Von der Geschichte der DDR, über die gesammelten Werke von Marx und Engels bis hin zu Parteitagsschriften der KPÖ ist alles dabei.

In der KPÖ liest man offenbar gerne. Das ist aber nicht der einzige Grund für das erhöhte Bücheraufkommen: Im Hauptquartier im 14. Bezirk ist auch die KPÖ-Bibliothek beheimatet.

Die Botschaft der KPÖ ist simpel: "Die Welt verändern". Wie es ist, sich für eine Partei zu engagieren, die recht wenige Aussichten hat, bald wieder im Parlament vertreten zu sein? "Ab und zu frustrierend", erzählt Maringer, "aber es gibt politisch keine Alternative für mich, da steckt man die Frustration leicht weg".

"Die kommunistischen Erfolge in der Steiermark sind natürlich ein Ansporn", erklärt Maringer. Ein allgemeinter Unmut über die Packelei und den Sozialabbau würde Aufwind für die Kommunisten bedeuten - "denn das sind seit jeher unsere Themen".

Pressesprecher Didi Zach gibt sich zuversichtlich, was die Unterschriftensammlung betrifft, die das bundesweite Kandidieren ermöglicht: "Es gibt zwar keinen Grund zum Jubeln, aber auch keinen zum Trauern".

Hammer und Sichel und "kapitalistisches" Coca-Cola - zumindest auf diesem Gemälde passt das zusammen.

KPÖ-Plakate aus verschiedenen Jahrzehnten schmücken die Wände der Parteizentrale. Ältere wie hier im Bild...

Europa einmal anders gesehen.

...und natürlich auch aktuellere.

Die obligatorischen KP-Insignien - modern in Szene gesetzt.

Ob blank poliert mit rotem Mascherl...

...oder grau in grau im Garten...

...Leninbüsten sind ein Muss. Die meisten davon original aus den 50er Jahren. Selber kaufen musste die KPÖ aber nicht alle: Viele sind Gastgeschenke von internationalen ParteikollegInnen.

Fotos: Julia Schilly
Text: Anita Zielina