Bawag-Ex-General wollte die Meldung nicht kommentieren.

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Wien - Der frühere BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner, dessen Konten in Österreich von der Justiz gesperrt sind, soll Millionenbeträge von seiner Privatstiftung auf ein Schweizer Konto überwiesen haben. Konkret sollen 3,5 Mio. Euro auf ein Konto der Schweizer Privatbank Vontobel in Zürich überwiesen worden sein, berichtet das Wochenmagazin "Format" in seiner aktuellen Ausgabe.

Wegen des strengen Schweizer Bankgeheimnisses seien die Gelder in der Eidgenossenschaft vor behördlichen Zugriffen weitgehend sicher, heißt es. Elsner und Vontobel wollten die Meldung laut "Format" nicht kommentieren. Stimmt nicht, heißt es nun bei der Schweizer Privatbank: "Weder die Bank Vontobel Österreich AG noch die Pressestelle der Vontobel-Gruppe seien von "Format" je zu diesem Thema befragt worden. Die Vontobel-Gruppe möchte in diesem Zusammenhang festhalten, dass nie ein Geldtransfer von Helmut Elsner auf ein Konto ihrer Bank stattgefunden hat", so der kurze Inhalt einer entsprechenden Aussendung.

Vermögenswerte gesperrt

Mitte Juli wurden per gerichtlicher Verfügung alle Vermögenswerte Elsners in Österreich gesperrt, bei denen der Verdacht besteht, dass sie aus strafbaren Handlungen gespeist worden sein könnten. Im Fall einer Verurteilung könnte die Republik dann auf diese Gelder zugreifen. Falls Geschädigte Anspruch erheben, können sie aus diesen Geldern vorrangig befriedigt werden.

Gegen Elsner laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Betrug, Untreue und Bilanzfälschungen im Zusammenhang mit dem BAWAG-Skandal. Bei spekulativen Karibik-Geschäften verlor die Bank dreistellige Millionenbeträge, der Verlust wurde in der Bilanz verschleiert. (APA)