Die Blauen und die Orangen sorgen weiter für wahlkämpferische Erheiterung. Jetzt streiten sie nicht nur darüber, wer sich nun wie nennen darf (Jörg Haider will in Kärnten ja unter der etwas eigentümlichen Bezeichnung "Die Freiheitlichen - Liste Jörg Haider - BZÖ" antreten), sondern auch um die Listenreihung. Beide Parteien beanspruchen den dritten Platz am Stimmzettel. Beim letzten Mal stand dort die FPÖ, einen Automatismus begründet das aber nicht, weil es bei der Listenreihung um die "Wahlpartei" und nicht um die "politische Partei" geht. In letzter Konsequenz entscheidet die Bundeswahlbehörde. Robert Stein, Leiter der Wahlbehörde im Innenministerium, will nicht vorgreifen, aber: "Etwas skurril ist es schon, dass die wahlwerbende Gruppe FPÖ Unterschriften sammeln muss." Möglich wäre auch, dass weder BZÖ noch FPÖ auf Platz drei stehen dürfen. Stein: "Der Platz könnte theoretisch auch leer bleiben." (tó/ DER STANDARD, Printausgabe, 3.8.2006)