Die zwei Wochen in Auckland nutzen wir um uns einen ungefähren Plan zurechtzulegen wie’s weitergehen soll. Natürlich interessieren uns vor allem Dinge, die es zu Hause nicht gibt – Vulkanbesteigungen zum Beispiel. Ein lohnendes Objekt dazu ist der Mount Egmont (Taranaki, wie ihn die Maori nennen), ein 2.500 m hoher Vulkankegel auf einer halbkreisförmigen Halbinsel der in manchen Filmen schon den Fujiyama "gedoubelt" hat, weil der ja so oft in Wolken gehüllt ist.

Foto: David Bichler

Wir machen uns auf den Weg Richtung Süden. Das Fahren auf der linken Seite funktioniert so einigermaßen. Schwieriger ist es sich in den ferienbedingt starken Verkehrsfluss einzufügen, ohne dabei die Höchstgeschwindigkeit (100km/h) zu übertreten. Häufig sehen wir Streifenwagen auf den Überlandstrassen. Erst beim zweiten Mal "Zuwinken" verstehen wir es richtig – hier wird aus den fahrenden Polizeiautos die Geschwindigkeit des entgegenkommenden Verkehrs gemessen und das Deuten des Polizisten war mehr ein "Du bist zwar zu schnell unterwegs, aber für eine Strafe reicht’s noch nicht ganz aus!" Mit diesem Wissen ausgestattet erreichen wir letztendlich unser Ziel, das Küstenstädtchen New Plymouth.

Foto: David Bichler

Wegen der starken Schneefälle in der Vorwoche rät man uns ab auf eigene Faust den Berg zu besteigen – wenn, dann mit Bergführer. Zeitig in der Früh geht es los und erst zu Mittag erreichen wir den Gipfel. Der Aufstieg wird immer steiler und felsiger – es ist aber eine tolle Tour mit schönen Ausblicke. Für uns kommt als Besonderheit dazu, dass dieser Berg ja ganz alleine auf einer weiten Ebene hochragt – rundherum ist alles flach. Am Abend gibt’s zur Belohnung noch ein Bier im Pub und dann schlafen wir schon fast im Sitzen ein, also schnell ins Bett und ausschlafen, wir müssen nämlich schon wieder weiter. (David Bichler)

Foto: David Bichler