Der US-Softwarekonzern Microsoft ist angeblich in zwei Fällen Opfer von möglicher Wirtschaftsspionage geworden. Nach Berichten von US-Medien von Freitag wurde zu Wochenbeginn in ein Büro des Unternehmens in der Hauptstadt Washington eingebrochen. Eine Privatdetektivin habe angeblich den Arbeitern eines Reinigungsdienstes 700 Dollar für den Papiermüll einer mit Microsoft verbündeten Lobbygruppe angeboten. In übereinstimmenden Berichten des "Wall Street Journal" und des Online-Dienstes Wired wird beschrieben, wie sich Anfang Juni eine Frau als Detektivin ausgab und mehrfach vergeblich versuchte, den Müll der "Association for Competitive Technology" (ACT) zu kaufen. ACT wird unter anderem mit Microsoft-Geld unterstützt und wendet sich gegen die Regierungsposition im Kartellverfahren. Kurz nach den Besuchen der Privatermittlerin bei ACT kam es zu mehreren Einbrüchen in einem Washingtoner Gebäude, in dem auch Microsoft ein Büro hat. Die Tür des Firmenbüros war von den Einbrechern geöffnet worden, Dokumente verschwanden nach Angaben eines Microsoft-Sprechers allerdings nicht. Die Washingtoner Polizei ermittelt in beiden Fällen. (APA/dpa)