Alexandria - Der palästinensische Präsident Mahmoud
Abbas (Abu Mazen) ist am Samstag in der ägyptischen Hafenstadt
Alexandria mit dem ägyptischen Staatschef Hosni Mubarak
zusammengetroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehe die jüngste
Eskalation der Gewalt in der Region, berichtete die ägyptische
Nachrichtenagentur MENA.
Konkret soll es auch um Bemühungen gehen,
die Freilassung des israelischen Soldaten Gilad Shalit zu erreichen,
der vor einem Monat von palästinensischen Extremisten in den
Gaza-Streifen verschleppt worden war. Aus diesem Grund hatte Israel
seine neue Offensive im Gaza-Streifen gestartet. Kairo hat in der
Vergangenheit immer wieder zwischen Israel und militanten
Palästinensern vermittelt.
"Zeit der außenpolitischen Abenteuer ist vorbei"
Mubarak hat zu einem sofortigen Waffenstillstand im
israelisch-libanesischen Konflikt aufgerufen. Unter Mubaraks
ermordetem Vorgänger Anwar Sadat war 1979 der israelisch-ägyptische
Separatfrieden von Camp David geschlossen worden. An die Adresse
seiner innenpolitischen Kritiker gerichtet, hatte Mubarak erklärt:
"Diejenigen, die Ägypten zur kriegerischen Verteidigung des Libanon
und der Hisbollah drängen, begreifen nicht, dass die Zeit der
außenpolitischen Abenteuer vorbei ist". (APA/dpa)