Wien - Gleich drei Wörterbücher rittern derzeit druckfrisch um die Gunst der verunsicherten Leser - und Schreiber. In Österreich bietet das Österreichische Wörterbuch in seiner 40. Auflage zumindest die Garantie, dass, wer sich auf seine Schreibung beruft, hier zu Lande nicht falsch liegen kann, wird es doch als oberste Autorität vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst für Lehrer und Schüler ausdrücklich empfohlen. Wer die Investition scheut oder wer sich tiefer in das komplizierte Regelsystem der Sprachreform vertiefen mag, der kann sich von der Internet-Homepage des Ministeriums (siehe unten) die 106 Seiten des amtlichen Regelwerks ausdrucken. Eine Broschüre wird Anfang September an alle Deutschlehrer versandt werden.

Bereits erschienen sind auch Wahrig undDuden. Zumal die Redaktion des Wahrig orientiert sich direkt am neuen Regelwerk. Zur Kenntnis bringt dieses auch der Duden. Seine Empfehlungen orientieren sich allerdings oft am Stand von 2005, was die Kommission bereits kritisierte.

  • Österreichisches Wörterbuch. 40., neu bearb. Auflage. Hg. im Auftrag des bmbwk. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. öbv-hpt 2006. 1008 Seiten/ 19,95 Euro

  • Wahrig -Die deutsche Rechtschreibung. Hg. v. d. Wahrig-Redaktion. Wissen Media Verlag, Gütersloh/München 2006. 1216 Seiten/14,95 Euro

  • Duden-Die deutsche Rechtschreibung. 24., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, hg. v. d. Dudenredaktion. Dudenverlag, Mannheim 2006. 1216 Seiten/20 Euro.
  • (DER STANDARD, Printausgabe, 29./30.7.2006)