Das 57-jährige Opfer war am ersten März 1990 in seiner Münchner Wohnung ermordet aufgefunden worden. Wie die Obduktion der Leiche damals ergab, war er durch Erwürgen und infolge mehrerer Messerstiche in Herz und Lunge getötet worden. Da in der Wohnung des Opfers Wertsachen fehlten, gingen die deutschen Ermittler vorerst von einem Raubüberfall aus und konzentrierten die Suche auf die Stricher-Szene. Eine Phantombildsuche nach den letzten Begleiter des Gewaltopfers verlief allerdings ergebnislos und gesicherte DNA-Spuren waren zu jener Zeit noch nicht analysierbar. Spätere Suchläufe in der deutschen Datenbank, die im Rahmen der Überarbeitung so genannter Altfälle immer wieder erfolgten, brachten ebenfalls keine Ergebnisse.
DNA-Datenbank brachte Treffer
Erst die Ausdehnung der Suchläufe auf andere europäische Länder brachte den Erfolg. Am 16. Mai 2006 meldete die österreichische DNA-Datenbank einen Treffer. Die Spur führte zu dem zur Tatzeit 21-jährigen Fleischerhauergehilfen Alfred B.
Allerdings kamen die Ergebnisse zu spät: Bereits am 9. Februar 2004 war der 37-Jährige bei einem Trinkgelage ums Leben gekommen. Damals war er in der Toilette einer Gaststätte in Söll (Tirol) tot aufgefunden worden. Der Mann ist in Oberösterreich, wo seine Mutter lebt, beigesetzt. Gemeldet war er zuletzt in Salzburg.