Die Hälfte aller Rindviecher
28.423 Rinderbetriebe nehmen am TGD teil, somit werden derzeit die Hälfte aller Rindviecher in Österreich betreut. Kernpunkte: Kontrolle und Reduzierung der Arzneimittelanwendung, Rechtssicherheit, Optimierung der Tiergesundheit und Qualitätssicherung für Lebensmittelproduzenten. Der betreuende Tierarzt beäugt dabei die Bereiche Fütterung, Stallhygiene, Stallklima, Tierseuchenüberwachung und Medikamenteneinsatz. Ziel ist es, den Bauern auf eine behördliche Kontrolle optimal vorzubereiten, eine neue Checkliste zur Eigenüberprüfung soll dazu beitragen. Es gehe nach dem Arzneimittelskandal 2001 jedenfalls darum, "systematische Fehler auszuschließen, sie vorbeugend zu verhindern", sagt Adolf Marksteiner von der Bauernkammer.
Von der Reparatur zur Vorsorge
Helmut Wurzer, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer, unterstützt den "erforderlichen Wandel vom Reparatur- zum Vorsorgeprinzip in der Nutztierhaltung" und fordert zusätzlich einen einheitlichen, gesamtösterreichischen TGD an Stelle der neun Länder-TGDs ein. Bislang verbindet nur der ÖTGD-Beirat (Landwirte, Tierärzte und Konsumenten) die Länderstellen auf Bundesebene.