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Krise überwunden? SPÖ-Chef Gusenbauer und ÖGB-Präsident Hundstorfer

Foto: APA/Hans Klaus Techt
Wien - ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer hat am Mittwoch Spekulationen zurück gewiesen, die sozialdemokratischen Gewerkschafter könnten sich am SPÖ-Parteitag am 8. September an Parteichef Alfred Gusenbauer dafür revanchieren, dass er die Spitzengewerkschafter aus dem Parlament verbannt. Im Ö1-"Mittagsjournal" versicherte Hundstrofer, dass die SP-Gewerkschafter Gusenbauer "aktiv unterstützen" und "selbstverständlich" auch zu Parteichef wiederwählen werden. Gusenbauer sei der Spitzenkandidat für die Nationalratswahl, ihn gelte es zu unterstützen.

Besseres Ergebnis

Der ÖGB-Präsident erwartet, dass Gusenbauer am Parteitag auch ein besseres Ergebnis erzielen werde als die 88,9 Prozent, die er 2004 erreicht hatte. Es werde "um einiges mehr" sein, zeigte sich Hundstorfer überzeugt. Er versichert, dass sich die sozialdemokratischen Gewerkschafter auch im Wahlkampf "voll einbringen" werden. Dass der Parteitag vorverlegt wurde, findet Hundstorfer als SPÖ-Funktionär "schwer in Ordnung", als ÖGB-Präsident hat er dazu "keine Meinung".

Reformprozess

Kritik, dass der Reformprozess im ÖGB zu langsam voranschreite, wies der Präsident zurück. Der Prozess sei eingeleitet, erste Ergebnisse werde es im Oktober geben, im Jänner mit dem Bundeskongress werde die erste Etappe abgeschlossen. Für Hundstorfer ist es keine Frage, dass es zu einem Vertrauensverlust gekommen sie. Deshalb sei es ein Schwerpunkt, die Glaubwürdigkeit mit Offenheit und Transparenz wieder aufzubauen. Der ÖGB müsse so reformiert werden, dass wieder alle Vertrauen haben können. Es gehe darum, einen offenen, schlangen und effizienten ÖGB zu gestalten. (APA)