Wirkungen
antimikrobiell (wirksam gegen Krankheitserreger) antiphlogistisch (entzündungshemmend) wundheilungs-fördernd
Stammpflanze
Arnica montana L. (Asteraceae)
Inhaltsstoffe
Sesquiterpenlaktone: 0,3-1 Prozent Helenalinoide: Pseudoguajanolide, vor allem Ester des Helenalins und Dihydrohelenalins mit niedrigen Fettsäuren. In den unterirdischen Organen (Radix Arnicae, in registrierten Präparaten nicht vorhanden) konnten bis jetzt keine Sesquiterpenlaktone gefunden werden.Weitere Inhaltsstoffe: Flavonoide (0,4-0,6 Prozent), ätherisches Öl (0,2-0,3 Prozent), Phenolcarbonsäuren, Cumarine. Verwendeter Pflanzenteil: Blütenköpfchen (Arnicae flos).
Therapeutisch relevante Wirkungen
Antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung: Sesquiterpenlaktone der Arnika zeigen in verschiedensten pharmakologischen Entzündungsmodellen signifikante Effekte, in Tierversuchen konnte eine Ödemhemmung nachgewiesen werden.
Wirkung bei chronisch venöser Insuffizienz mit Stauungszeichen: Arnikatinktur verbesserte in einer placebokontrollierten Studie sowohl subjektive Beschwerden als auch objektive Parameter der Patienten.
Weitere Wirkungen
Antimikrobielle Wirkung: Die Sesquiterpenlaktone zeigen ein breites Wirkungsspektrum, vor allem gegen grampositive Bakterien, auch antifungische Wirkungen konnten nachgewiesen werden. Atemanaleptische Wirkung und Wirkung auf das Herz: Arnikasesquiterpenlaktone beschleunigen und vertiefen die Atmung und fördern die Herztätigkeit. Nach einer primären Blutdrucksenkung wurde sekundär eine Steigerung des Blutdrucks beobachtet.
Unerwünschte Wirkungen
Äußerlich: allergene Kontaktdermatitiden mit Bläschenbildung bis zur Nekrotisierung; das Nutzen-Risiko-Verhältnis scheint einen Einsatz bei geschädigter Haut nicht zu rechtfertigen. Innerlich: nach Applikation unverdünnter Tinktur Irritationen durch örtliche Reizwirkung auf Schleimhäute; resorptive Vergiftungserscheinungen: Schwindel, Zittern, Erhöhung der Körpertemperatur, Beschleunigung und Unregelmäßigkeiten des Herzschlages, Atemstörungen, zunehmende Lähmung und Kollaps; nach Einnahme von 70 Gramm Arnikatinktur wurde ein Todesfall beobachtet. Kontraindikation: Arnikazubereitungen sind bei Überempfindlichkeit gegen Pflanzen aus der Familie der Korbblütler kontraindiziert!
Wissenschaftlich belegte Indikationen
Äußerlich: bei Verletzungs- und Unfallfolgen, z. B. Hämatomen, Prellungen, Quetschungen; bei rheumatischen Muskel- und Gelenksbeschwerden, Entzündungen als Folge von Insektenstichen. Innerlich: Wegen der möglichen schweren Nebenwirkungen bei Überdosierung ist eine innerliche Applikation nicht zu empfehlen.
Empfohlene Dosierung