Wien - Auf den ersten 30 Plätzen der Rangliste hat es nach Angaben des Vizerektors für Lehre an der Medizin-Uni Wien, Rudolf Mallinger, gleich viele Österreicher wie Deutsche gegeben. Die drei besten Test-Ergebnisse erreichten aber Deutsche, der beste Österreicher landete auf Platz vier. Die Test-Ergebnisse in Wien und Innsbruck fielen in etwa gleich aus. Insgesamt habe sich der EMS "bewährt", meinte Mallinger gegenüber der APA.

Deutsche Kandidaten

Die ungleiche Anzahl der deutschen bzw. österreichischen Kandidaten in Wien und Innsbruck hat zur Folge, dass manche Studienwerber, die an ihrer Wunsch-Uni keinen Platz erhalten haben, zur anderen überwechseln können: 55 Deutsche, die in Innsbruck keinen Platz bekämen, dürfen demnach nach Wien wechseln, 58 Österreicher bzw. 17 Nicht-EU-Ausländer dürfen den umgekehrten Weg gehen.

Detail am Rande: Die besten Test-Leistungen haben 23- bis 25-jährige Kandidaten erreicht. Sie übertrumpften sowohl die teilnehmenden Maturanten als auch ältere Bewerber.

Studienplätze reduziert

Ganz durchatmen können die erfolgreichen Studenten übrigens nicht: An beiden Medizin-Unis werden die Plätze ab dem zweiten Abschnitt um 20 Prozent reduziert.

Die Österreicher können sich übrigens sowohl mit Eignungsprüfungen in stark nachgefragten Fächern als auch mit der Quotenregelung anfreunden: 88 Prozent von 2.000 Befragten votierten laut einer Fessel-GfK-Studie vom Juni für Eignungsprüfungen, 77 Prozent fanden laut einer IFES-Umfrage mit gleichem Sample die Quotenregelung "akzeptabel".

Gefragtes Auswahlverfahren

Wenn es Auswahlverfahren gibt, sprechen sich laut IFES sowohl Schüler (48 Prozent) als auch Studenten (31 Prozent) als erste Wahl für eine Eignungsprüfung vor dem Studienbeginn aus. Weniger beliebt sind Auswahlverfahren während der ersten beiden Semester (Schüler: 19 Prozent, Studenten: 28 Prozent) bzw. eine Selektion auf Grund des Matura-Zeugnisses (jeweils 14 Prozent). (APA)