Seit wenigen Tagen existiert sie: die "Task Force" zur Organisation des Festes der Feste aus Sicht der EU-Kommission: dem 50. Geburtstag der Union. Am 25. März 1957 unterzeichneten Vertreter Belgiens, West-Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Luxemburgs und den Niederlanden die römischen Verträge. Zwei wesentliche Bestandteile der späteren Europäischen Gemeinschaften daraus: der EWG-Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Vertrag für Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM).

Prunk und Pomp

Der 50. "Geburtstag" dieser Texte soll im kommenden Jahr mit Prunk und Pomp gefeiert werden. "Wann, wissen wir noch nicht genau, aber uns schwebt ein gemeinsames Projekt vor," informiert "Task Force"-Leiterin Evva Hedlund, sie soll in der EU-Kommission Wünsche, Ideen und Begehrlichkeiten aller Mitgliedsländer zu einem fulminanten Fest einen.

Noch sind die Vorstellungen sehr vage: "Es ist noch nichts entschieden." Trotzdem macht bereits das Gerücht über ein geplantes Musikevent die Runde. "Im Stile des Eurovision Songcontest", weiß zum Beispiel die Presse, könnten die EuropäerInnen bei einem EU-weiten Gesangswettbewerb ihren Lieblingshit samt Tanzeinlage wählen. Eine Kombination aus "Starmania" und "Dancing Stars" als "Happy Birthday"? "Alles noch Zukunftsmusik", so Hedlund, "allerdings liegt es natürlich nahe, dass wir die Musik als Grundthema verwenden. Sie verbindet die Menschen und trotzdem kann jede Nation ihre individuellen Traditionen einbringen."

Musik und Masse

Ob Männergesangsverein oder Christl Stürmer? "Jedem Mitgliedsstaat bleibt selbst überlassen, ob er Profis oder Amateure schickt", gibt sich Hedlund bedeckt und betont, dass es konkrete Entscheidungen erst im September geben wird: "Jetzt sind Ferien, danach sehen wir weiter." Von Österreich seien jedenfalls noch keine Ideenspenden gekommen. (red)