Bayreuth - Die umstrittene "Parsifal"-Inszenierung von Christoph Schlingensief steht nur vier Jahre auf dem Spielplan der Bayreuther Festspiele. Für das Jahr 2008 kündigte die designierte Festspielleiterin Katharina Wagner am Dienstag eine Neudeutung des Spätwerks ihres Urgroßvaters Richard Wagner an. Das Regie-Team stehe allerdings noch nicht fest, sagte Festspielsprecher Peter Emmerich. Im Jahr 2009 wird es bei den Richard-Wagner-Festspiele keine Neuinszenierung geben. "Wir brauchen auch einmal eine Atempause." Für 2010 steht ein neuer "Lohengrin" an. Katharina Wagner wird im kommenden Jahr mit den "Meistersingern von Nürnberg" ihr Regiedebüt am "Grünen Hügel" geben. Ob sie selbst "Parsifal" oder "Lohengrin" inszenieren wird, ließ die 28-jährige Tochter von Festspielleiter Wolfgang Wagner (86) in einem Interview des "Nordbayerischen Kurier" zum Auftakt der 95. Bayreuther Festspiele am Dienstag offen. Die vergleichsweise kurze Laufzeit des "Parsifal" begründete sie mit dem Bestreben, "immer ein attraktives Programm vorzuhalten". Andererseits seien Stücke wie der "Tannhäuser" beim Publikum so beliebt, dass sie noch viele Jahre gespielt werden könnten. (APA/dpa)