International
Mehr als 250.000 Kinder als Soldaten ausgebeutet
Sicherheitsrat verabschiedet Resolution: Ahndung von Verstößen gegen das Rekrutierungsverbot von Kindern
New York - In Gewaltkonflikten werden nach Angaben der
UNO derzeit über 250.000 Kinder als Soldaten missbraucht. Wie die
UN-Sonderbeauftragte für Kinder in Gewaltkonflikten, Radhika
Coomaraswamy, am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York sagte,
würden weltweit trotz spürbarer Verbesserungen in mehreren
afrikanischen Krisenländern nach wie vor Minderjährige von Armeen und
bewaffneten Gruppen ausgebeutet. Dieser Missstand könne nur beendet
werden, wenn die Staatengemeinschaft "langfristige
Entwicklungsprojekte zur gesellschaftlichen Wiedereingliederung
dieser Kinder" unterstütze. Verbessert habe sich die Lage für Kinder
in letzter Zeit in Liberia, Sierra Leone, Burundi und im Kongo,
berichtete Coomaraswamy.In einer Resolution setzte sich der UN-Sicherheitsrat für ein
schärferes Vorgehen gegen die Ausbeutung von Kindern als Soldaten
ein. Das Gremium verabschiedete am Montag eine Resolution, in der die
internationale Gemeinschaft zu mehr Anstrengungen bei der Ahndung von
Verstößen gegen das Rekrutierungsverbot von Kindern aufgefordert
wird. Außerdem unterstrich der von Frankreich eingebrachte Entwurf
die "Bedeutung von nachhaltigen Investionen insbesondere in
Gesundheit und Ausbildung, um Kinder erfolgreich in die Gesellschaft
wiedereinzugliedern und ihre erneute Rekrutierung zu verhindern".
Dafür müssten Geberländer mehr Mittel bereitstellen, heißt es in dem
Text.(APA)