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Andreas Haider-Maurer

Foto: APA/Parrigger
Kitzbühel - Mit einer positiven Überraschung aus österreichischer Sicht hat am Montag das 13. Generali-Tennis-open in Kitzbühel begonnen. Der dank einer ÖTV-Wild Card spielende Niederösterreicher Andreas Haider-Maurer schlug in seinem Erstrundenspiel den Argentinier Damian Patriarca mit 6:7,6:2,6:3 und stieg damit in die zweite Runde auf. Dort trifft der 19-jährige in Wien lebende Zwettler auf den als Nummer zehn gesetzten Weißrussen Max Mirnyi, der in Runde eins ein Freilos hatte.

"Aber das ist alles schon Draufgabe", strahlte Haider-Maurer nach seinem Überraschungssieg gegen den südamerikanischen Qualifikanten, der allerdings von einer Oberschenkelzerrung gehandicapt war. "Davon habe ich sicherlich profitiert. Andererseits habe ich auch konsequent mein Spiel durchgezogen. Das ist zweifellos mein mit Abstand größter Erfolg bisher", sagte der in der Weltrangliste auf Platz 603 rangierende Haider-Maurer.

Hitze-resistent

Der Österreicher war durch glückliche Umstände sowie die von ÖTV-Sportdirektor Gilbert Schaller vergebene Wild Card ("Das hat mich echt überrascht") in den Hauptbewerb gekommen und nutzte die Gunst der Stunde. Er hätte sein allererstes Match auf der ATP-Tour sogar in zwei Sätzen gewinnen können, denn im Tiebreak des ersten Satzes führt er bereits mit 5:2.

"Da habe ich mit dem Satz schon abgeschlossen gehabt und deshalb fünf ganz schlechte Punkte gespielt", erklärte der Österreicher, warum er bei großer Hitze über drei Sätze gehen musste. "Aber ich war ohnehin so nervös, dass ich die Hitze gar nicht gespürt habe", meinte er schmunzelnd. Sein Gegner hatte freilich sichtliche Probleme mit der Hitze und dem Laufen.

"Nun geht es um die Top-400"

Gegen Mirnyi ist Haider-Maurer, der sich mit zehn Jahren für Tennis und gegen Fußball entschieden hat, natürlich krasser Außenseiter. "Ich kann natürlich noch deutlich besser spielen. Aber er ist ganz klarer Favorit, damit habe ich nichts mehr zu verlieren und kann locker spielen", sagte der Rechtshänder, der aus der Ecke der Beachvolleyball-Schwestern Doris und Stefanie Schwaiger kommt.

Die Südstadt hat Haider-Maurer schon seit längerem verlassen, trainiert wird er von den beiden Bulgaren Ruslan Rainow und Milen Welew im 21. Wiener Bezirk. Das Saisonziel war ein Future-Sieg, das hat er in Telfs bereits geschafft. Nun geht es um die Top-400, "und irgendwann möchte ich Top-50 sein", so Haider-Maurer.

Koubek gewinnt, Sandbichler verliert

Zwei weitere Österreicher waren noch am Montag im Einsatz: Armin Sandbichler verlor gegen den Serben Dusan Vemic glatt mit 3:6 und 3:6, Stefan Koubek gewann seine schon verloren geglaubte Partie gegen Juan Antonio Marin aus Costa Rica.

Obwohl der Kärntner im 3. Satz schon mit 2:5 zurücklag, gewann er nach 2:19 Stunden mit 3:6,6:4,7:6 (1). In Runde zwei trifft Koubek nun auf den als Nummer 15 gesetzten Serben Boris Paschanksi.(APA)