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Foto: apa/epa/Nic Bothma

Österreich muss sich laut Umweltministerium auch bei großer Hitze nicht um seine Wasser-Reserven sorgen. Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen wird das Wasser in vielen Ländern Europas knapp. Selbst in extremen Trockenjahren stünden aber hierzulande jährlich zusätzlich rund 650 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung, die ohne Schaden für den natürlichen Wasserkreislauf entnommen werden können.

Definition Trinkwasser

"Trinkwasser ist Wasser, das in nativem Zustand oder nach Aufbereitung geeignet ist, vom Menschen ohne Gefährdung seiner Gesundheit genossen zu werden, und das geruchlich, geschmacklich und dem Aussehen nach einwandfrei ist", so die Definition von Trinkwasser im Österreichischen Lebensmittelbuch. Laut Trinkwasserverordnung ist Trinkwasser "Wasser, das gemäß § 1 Abs. 2 LMG (Lebensmittelgesetz) 1975 in Verkehr gebracht wird."

Trinkwasser – Vorkommen und Versorgung

Rund 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung werden von zentralen Wasserversorgungsanlagen mit Trinkwasser versorgt. Rund zehn Prozent werden einzeln versorgt, durch Hausbrunnen oder Quellen.

Trinkwasser aus zentralen Wasserversorgungsanlagen ist in Österreich zu fast 100 Prozent Grund- oder Quellwasser. Woher das Trinkwasser genau kommt und wie es um dessen Qualität bestellt ist, kann beim Gemeindeamt, der zuständigen Magistratsabteilung oder direkt beim Wasserwerk erfragt werden.

Qualitätskontrolle

Die Untersuchung des Trinkwassers wird von den Bundesanstalten für Lebensmitteluntersuchung, den Lebensmitteluntersuchungsanstalten der Länder und Gemeinden und nach dem Lebensmittelgesetz dazu berechtigten Personen durchgeführt. Bei der Entnahme der Probe wird auch eine Überprüfung der Anlage (Lokalaugenschein) vorgenommen. Die Trinkwasserverordnung schreibt genau vor, wie oft Trinkwasser, das aus einem Verteilnetz oder einem Tankfahrzeug bereitgestellt wird, untersucht werden muss. Auch als Privatperson kann man sein Trinkwasser untersuchen lassen, was besonders bei Hausbrunnen oder bei Verdacht auf alte Bleileitungen sinnvoll ist.

Grenzwerte

Nitrat darf mit 50 Milligramm pro Liter im Trinkwasser vertreten sein, Nitrit mit nur 0,1 Milligramm pro Liter. Bei den Pestiziden lautet die Gesamtgrenze 0,5 Mikrogramm, das Pestizid Atrazin alleine darf 0,1 Mikrogramm pro Liter nicht übersteigen.

Bei dem Schwermetall Blei liegt der Grenzwert bei 25 Mikrogramm pro Liter. Bis zum Jahr 2013 muss dieser Wert auf 10 Mikrogramm reduziert werden. Nickel ist auf 20 Mikrogramm pro Liter beschränkt, Kupfer auf zwei Milligramm pro Liter.

Wasserverbrauch

Pro Jahr hat Österreich rund 84 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Der gesamte jährliche Wasserbedarf in Österreich beträgt 2,6 Milliarden Kubikmeter. Mehr als zwei Drittel des Wassers verbraucht die Industrie, 35 Prozent werden für die Trinkwasserversorgung und fünf Prozent für die Landwirtschaft benötigt. Wasser wird aber auch zur Energiegewinnung genutzt: 65 Prozent des Strombedarfs werden laut Lebensministerium durch Wasserkraftwerke gedeckt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Österreich bei rund 150 Liter Wasser pro Tag. (red)