Unter dem Strich blieb bis zum Finale am Sonntag (nach Redaktionsschluss) ein vierter Tagesrang - von Eisel am 7. Juli in Vitre ersprintet - als bestes Ergebnis eines Österreichers. Der 25-jährige Steirer, der gesundheitlich angeschlagen in die Tour gegangen war, schaffte dazu noch sechs weitere Top-Ten-Platzierungen (je zweimal Siebenter und Achter, je einmal Neunter und Zehnter), aber nicht den erhofften Tageserfolg.
Peter Wrolich, der Leibgendarm von Georg Totschnig bei Gerolsteiner, bewachte seinen Chef gut, riss aber wie dieser im Verlauf der Tour eine Bronchitis auf und konnte deshalb nie, wie eigentlich geplant, auch auf eigene Rechnung fahren. Ein zehnter Platz im Massensprint der zweiten Etappe war die ganze Ausbeute des 32-jährigen Kärntners.
Die Enttäuschung schlechthin war aber Totschnig, der Etappensieger des Vorjahres. Der 35-jährige Zillertaler schien eine Wiederholung seines Coups von 2005 in den Beinen zu haben, als er am 16. Juli in Gap, am Ende einer mittelschweren Etappe, auf den fünften Platz gesprintet war. Mit dem Heraufziehen seiner Erkrankung kündigte sich aber auch Totschnigs Chancenlosigkeit in den wirklich steilen Bergen an. Tage wie den 19. Juli, als er auf dem Weg zur Bergankunft in La Toussuire als Mitglied des so genannten Gruppetto der von vornherein Chancenlosen mehr als 44 Minuten verlor, hat der Kletterer zuvor noch selten erlebt. Am 20. Juli, in Morzine, fehlten ihm gar mehr als 52 Minuten auf den Sieger.