Der Edenbach hat sich binnen weniger Minuten von einem kleinen Bächlein in einen reißenden Strom verwandelt, erzählte Günter Betschoga im ORF-Radio Kärnten: "Es hat rundherum nur gerauscht, alles ist in zwei, drei Minuten passiert. Ich habe nur geschaut, dass die Kinder und die Frau in den obersten Stock gehen. Dann hat schon die Nachbarin gerufen, dass der Bach herunterkommt. So etwas habe ich noch nie gesehen und die Geräusche werde ich mein Leben nie mehr vergessen."
Die Brücke und die Straße wurden weggerissen, rund um die Häuser türmen sich meterhoch Geröllhalden. Alfred Findenig vom örtlichen Gasthaus steht vor dem Nichts. Das eigene E-Werk ist zerstört, Kanal und Zufahrtsstraße ebenso. Das Wasser floss durch seinen Stall, der auch am Sonntag noch überflutet war. "Es war wie bei einem Erdbeben", erklärte er.
Die Feuerwehren waren am Sonntag dabei, sich in den Graben vorzuarbeiten. Dafür brauchten sie aber schweres Gerät. Der Einsatzleiter meinte, er habe in all den Jahren noch nie erlebt, dass so kleine Bäche derart große Zerstörungen angerichtet hätten. Vermutlich wird es noch mehrere Tage dauern, bis die Häuser im Prössinggraben wieder mit dem Auto erreichbar sein werden.