Washington - Führende Oppositionspolitiker haben US-Präsident George W. Bush für seine Strategie in der derzeitigen Libanon-Krise kritisiert. "Starke Worte ohne sich zu engagieren ist keine Außenpolitik", sagte der Chef der demokratischen Partei, Howard Dean, am Freitag. Die Regierung Bush habe sich in den vergangenen sechs Jahren nicht entscheidend engagiert im Nahem Osten.

Nur mit direkten Verhandlungen könnten die "Völker des Nahen Ostens den Frieden wiederfinden, den sie sich erhoffen und den sie verdienen", sagte Reid. Die Reise von US-Außenministerin Condoleeza Rice in die Region in der kommenden Woche sei nur "eine erste wichtige Etappe", fügte der Demokraten-Chef hinzu.

Nahost-Beauftragter "mit Statur"

Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Harry Reid, und die Nummer zwei im Auswärtigen Ausschuss, Joseph Biden, forderten in einem offenen Brief an Bush, er müsse einen Nahost-Beauftragten "mit Statur" benennen. "Wir sehen, dass ihre Regierung andere Schwierigkeiten in der Welt hat, Nordkorea, den Iran und den Irak", heißt es in dem Schreiben.

"Angesichts der Lage sind wir aber überrascht, dass sich Frau Rice nur kurz in der Region aufhalten wird." Deshalb müsse ein Nahost-Beauftragter benannt werden, der langfristig an einer Lösung arbeiten könne. (APA)