Das Kongreßbad (16., Julius-Meinl-Gasse 7a) ist von der S-Bahn Station Hernals in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, Bus und Straßenbahn sind auch nicht weit. Das Bad wurde in den Zwanzigerjahren im Rahmen eines Programms zur Schaffung von Arbeitsplätzen auf einer ehemaligen Mülldeponie gebaut. Teile des Gebäudes stehen heute unter Denkmalschutz. In den späten Achtzigerjahren wurde generalsaniert und auch die Beckenlandschaft erneuert.
Das ursprüngliche lange Becken wurde getrennt und in ein Sport- und ein Erlebnisbecken umgewandelt. Das Erlebnisbecken begeistert durch "Bodenblubber" auch viele Kinder, dementsprechend laut und unruhig kann es dort zugehen.
Die 64-Meter-Rutsche ist wie das restliche Bad in patriotischem rot-weiß gehalten, und trägt so sehr zu einem gepflegten Gesamteindruck bei. Die jungen Leute, die sich auf ihr erproben, sind entweder durchgehend recht mutig - oder aber es rutscht sich trotz interessanter Optik nicht rasend schnell, denn das Blubberbecken entlockt eindeutig mehr Dezibel.
Wer Blubber, quietschenden Kindern und Wasserbomben fabrizierenden Jugendlichen nicht über den Weg traut, sollte das Erlebnisbecken auslassen und auf die andere Seite ins deutlich ruhigere Sportbecken wechseln.
Im hinteren Teil des Bades gibt es einen Kinderbereich. Neben dem Spielplatz und dem Nichtschwimmerbecken ist auch für den so populären "Bodenblubber" gesorgt. Während der "Blubberbereich" im großen Becken fest in Kinder- und Jugendhand ist, scheint der des Kinderbeckens allerdings von Erwachsenen dominiert zu werden.
Die Liegewiese bietet Platz für alle, die nichts dagegen haben, ein bisschen bergab und vor allem auch in der prallen Sonne zu liegen.
Auf den ersten Blick scheint das Bad hauptsächlich von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bevölkert zu sein - erst auf den zweiten Blick bemerkt man die Senioren, die am Rand des Bades unter den Bäumen lagern. Hier trifft sich, wer nicht intensivbräunen, schwimmen oder planschen geplant hat. Wer nicht ohnehin in einer der Kabinen die gesamte Ausrüstung lagern hat, holt sich eine Liege in den Schatten oder versucht, sich auf den Picknickbänken keinen Schiefer einzuziehen.
Das Buffet bietet Eis, Getränke und Snacks...
...zusätzlich dazu finden sich auf der Speisekarte doch auch immer wieder Wortkombinationen mit "Salat".
Das von der Stadt Wien betriebene Kongreßbad hat in der Sommersaison (bis 28. August) unter der Woche von 9-20 Uhr offen, am Wochenende von 8-20 Uhr. Kinder kommen ab 1,50 Euro hinein, Jugendlich ab 2,50 Euro, Erwachsene ab 3,50 Euro. (Johanna Scholz)