Stammzellen sind Körperzellen, die sich quasi noch nicht so recht entscheiden konnten, was sie einst werden wollen.

Embryonale Stammzellen gelten als "pluripotent": Sie können sich in alle rund 230 verschiedenen Gewebetypen des Menschen (Muskel-, Blut-, Leber-, Haut- Nerven- und andere Zellen) entwickeln. Die Hoffnung: die kaputten Nervenzellen von Alzheimer- und Parkinsonpatienten durch diese Stammzellen - denen man für die gewünschte Entwicklung biochemisch einen zielgerichteten Schubs geben kann - zu ersetzen. Zur Gewinnung dieser Stammzellen müssen Embryonen (durch therapeutisches Klonen erzeugt) zerstört werden, da die Zellen nur im ganz frühen Entwicklungsstadium diese Pluripotenz besitzen.

Adulte Stammzellen hingegen gelten nur noch als multipotent, haben ob des Alters schon viel von ihrem Entwicklungspotenzial eingebüßt, können sich nur noch in wenige Zelltypen entwickeln. Dafür kann man sie ethisch unbedenklich etwa aus Nabelschnurblut oder aus Knochenmark gewinnen. (fei, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.7.2006)