Tokio - Nordkorea hat einem Medienbericht zufolge alle seine Botschafter zu einer Sondersitzung in Pjöngjang einberufen. Die Diplomaten seien schon seit Dienstag für viertägige Beratungen in der nordkoreanischen Hauptstadt versammelt, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag. Diese Art von Sondersitzungen sei extrem selten.

Nordkorea hatte mit dem Test von sieben Raketen Anfang des Monats internationale Besorgnis ausgelöst. Unter den getesteten Waffen war auch eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-2, die theoretisch die US-Bundesstaaten Alaska und Hawaii erreichen könnte.

Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte die Raketentests am vergangenen Wochenende in einer Resolution und verhängte Sanktionen. Den UNO-Mitgliedstaaten ist fortan die technische und finanzielle Unterstützung für die nordkoreanischen Programme zur Herstellung von Raketen und Massenvernichtungswaffen verboten. Pjöngjang wurde zu einem unverzüglichen Stopp der Raketentests und zur bedingungslosen Wiederaufnahme der Verhandlungen über ihr Atomprogramm aufgefordert. (APA)