Berlin - Israel will seine Angriffe auf den Libanon bis zur Entwaffnung der Hisbollah-Miliz fortsetzen. Sein Land würde zwar die Befreiung der beiden entführten Soldaten begrüßen, sagte der israelische Außenamtssprecher Yigal Palmor am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. Israel müsse aber sicher sein, dass sich eine solche Situation nicht noch einmal wiederhole und dass nicht noch einmal Soldaten in die Gefahr einer Geiselnahme geräten.

Die Bombardierung des Libanon werde fortgesetzt, bis die Hisbollah außer Gefecht gesetzt sei. Israel hatte vor gut einer Woche seine Offensive gestartet, nachdem die Hisbollah zwei israelische Soldaten entführt hatte.

"Humanitärer Korridore"

Zu den Forderungen des französischen Präsidenten Jacques Chirac sagte Palmor, Israel sei bereit, "humanitäre Korridore" zur Versorgung der Flüchtlinge und für die Evakuierung von Ausländern zu ermöglichen. "Wir haben die Forderung Chiracs gehört, Korridore für humanitäre Zwecke zu installieren. Wir sind überhaupt nicht dagegen", sagte er. Israel habe dafür bereits mit Frankreich und den US-Truppen Kontakt aufgenommen. (APA)