Unsere ausgestorbenen Verwandten führten ein aufreibendes Leben - Verletzungen an vielen Funden, auch am zuletzt gemachten
Redaktion
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Bonn - Der vor einigen Jahren im Neandertal bei Düsseldorf
entdeckte Urmensch hatte sich kurz vor seinem Tod den Arm gebrochen.
Dies haben die beiden amerikanischen Wissenschafter Maria und Fred
Smith (Loyola Universität Chicago) bei eingehenden Untersuchungen der
Knochen im Bonner Landesmuseum festgestellt. Die gebrochene rechte
Elle zeige, wie schwierig und gefährlich das Leben der eiszeitlichen
Großwildjäger gewesen sei, sagte die Paläopathologin Maria Smith am
Mittwoch.
Der rechte Oberarm und die Elle des vor 42.000 Jahren im
Neandertal gestorbenen Urmenschen waren im Jahr 2000 bei
Nachgrabungen an dem historischen Fundplatz entdeckt worden. Dort war
schon vor 150 Jahren der "Namenspatron" aller Neandertaler gefunden
worden. Auch dieser hatte, wie mehrere der mittlerweile 300 bekannten
Neandertaler, schwere Verletzungen am Schädel und linken Arm. Die
Häufigkeit und Art der an den fossilen Neandertaler-Knochen
festgestellten Blessuren entspricht in etwa den Verletzungen
amerikanischer Rodeo-Reiter, hieß es weiter.
Der Ellen-Bruch dieses Neandertalers "ist verheilt, aber
nicht hundertprozentig", sagte Maria Smith. Wahrscheinlich sei die
Verletzung, deren Ursache nicht mehr zu ermitteln sei, etwa ein oder
eineinhalb Jahre vor dem Tod dieses Urmenschen geschehen. Zwar habe
sich der Neandertaler wohl teils noch selbst versorgen können, teils
sei er aber sicher auch auf Hilfe angewiesen gewesen, sagte die
US-Wissenschafterin.
(APA/dpa)
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