Tennis
Österreich-Trio überrascht Stuttgart
Melzer, Koubek und Marach im Achtelfinale - Während Koubeks Erfolg nicht auszuschließen war, glänzten Melzer und Marach gegen die Gesetzten Mirnyi und Gasquet
Stuttgart - Österreicher-Tag beim Tennis-ATP-Turnier in
Stuttgart am Mittwoch. Nach Siegen von Jürgen Melzer, Stefan Koubek
und Oliver Marach stehen drei ÖTV-Spieler bei dem mit 586.250 Euro
dotierten "Mercedes Cup" im Achtelfinale. Alle drei überzeugten bei
der Generalprobe für die Generali Open in Kitzbühel mit
Zwei-Satz-Siegen, wobei Melzer und Marach mit Erfolgen gegen gesetzte
Spieler überraschten.
Nachdem Koubek gegen den Russen Teimuras Gabaschwili 7:6 (6),6:2
erfolgreich blieb, schlug Melzer den als Nummer zwölf gesetzten
Weißrussen Max Mirny 6:3,6:1. Marach erreichte gegen den Franzosen
Richard Gasquet (16), in der Vorwoche Sieger in Gstaad, die Runde der
besten 16. Der 26-jährige Steirer verwertete nach 1:24 Stunden den
ersten Matchball zum 6:4,6:2. Drei österreichische Profis im
Achtelfinale eines ATP-Turniers waren zuletzt im Rahmen der
BA-CA-Trophy in Wien im Oktober 2005 zu finden.
Schon vor den Achtelfinal-Spielen darf sich Österreich darüber
hinaus über einen Platz im Viertelfinale freuen. Marach und Koubek
treffen nämlich nun im direkten Duell aufeinander, beide haben im
Rahmen eines Grand-Slam- oder ATP-Events noch nie gegeneinander
gespielt. Österreichs Nummer eins Jürgen Melzer trifft auf Juan
Monaco, der beim Stand von 6:3,1:0 von einer Aufgabe seines
belgischen Konkurrenten Kristof Vliegen (6) profitierte. Auch der
25-jährige Niederösterreicher und der 22-jährige Argentinier, 88. der
Tennis-Weltrangliste, stehen einander auf der ATP-Tour zum ersten Mal
gegenüber.
Für Koubek hat die aufsteigende Form in Deutschland - der
Achtelfinal-Einzug in Stuttgart war erst der zweite auf einem
ATP-Turnier nach Zagreb im Februar - weitere angenehme
"Nebenwirkungen". Der 29-jährige Kärntner Tennisprofi, der als "Lucky
Loser" in den Stuttgart-Hauptbewerb rutschte, darf sich berechtigte
Hoffnungen auf eine Wild Card beim Heim-Turnier in Kitzbühel, das am
Samstag startet, machen. Von Seiten der Organisatoren freut man sich
jedenfalls über den Formanstieg der heimischen Equipe.(APA)