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Schlangestehen für Wasser: Szenen aus Harbin im November 2005

Foto: AP/Baker
Peking - Umgerechnet 140 Milliarden Euro sollen in den kommenden fünf Jahren in den Umweltschutz in China investiert werden, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Umweltverschmutzung gehört zu den größten Problemen des Reichs der Mitte: Die Städte und Flüsse in China zählen zu den schmutzigsten weltweit.

Wirtschaftswachstum ist das oberste Ziel der Regierung und Peking - und dabei wurde der Faktor Umweltverschmutzung wohl zu oft übersehen, gibt ein BBC-Korrespondent an. Vor allem in Peking ist das Problem der Luftverschmutzung immanent. "Die Rechnung zahlen die Menschen jetzt", so der Reporter. Doch ist es nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die Städte in der Provinz. Die Chemiekatastrophe in Harbin im Vorjahr, bei der die vier Millionen Einwohner für fast eine Woche von der öffentlichen Wasserversorgung abgeschnitten waren, ging durch die Weltöffentlichkeit.

Nun sollen in den zehn großen Flusstälern Kläranlagen errichtet werden, um die Abwasserversorgung zu verbessern. Ein Teil der veranschlagten Summe wird auch zur Reduktion von Schwefeldioxid-Emissionen in den Städten verwendet. Die Nachrichtenagentur Xinhua weist in ihrer Aussendung auch darauf hin, dass durch die Umweltverschmutzung der landwirtschaftliche Ertrag deutlich gesunken sei. Der Direktor der staatlichen Environmental Protection Administration Zhou Shengxian bestätigte, dass jährlich 12 Mio. Tonnen Getreide durch Schwermetalle im Boden verseucht werden. (pte)