Buenos Aires/Frankfurt - Auch ein Überredungsversuch von
Verbandspräsident Julio Grondona ist ohne Erfolg geblieben - die
argentinische Fußball-Nationalmannschaft braucht einen neuen Trainer.
Der nach dem WM-Aus im Viertelfinale gegen Deutschland
zurückgetretene Jose Pekerman beharrte bei diesem Gespräch auf seiner
Entscheidung. "Pekerman wird die Seleccion nicht weiterführen. Das
hat er mir gesagt", wurde Grondona am Mittwoch in argentinischen
Medien zitiert.
Auch La Volpe im Gespräch
"Wir sehen nun, wie es weitergeht", sagte der frustrierte AFA-Chef
der Fachzeitung "Ole". Ihr Interesse am vakanten Posten haben bereits
eine Vielzahl illustrer Kandidaten bekundet. Darunter unter anderen
Diego Armando Maradona, dessen ehemaliger Auswahlkollege Gabriel
Batistuta, Ex-Mexico-Coach Ricardo La Volpe (gebürtiger Argentinier)
oder der WM-Coach von 1986 und 1990, Carlos Bilardo, sowie Carlos
Bianchi.
Übernimmt Hugo Tocalli?
Denkbar wäre allerdings auch das "Modell Deutschland". So wie
Assistenztrainer Joachim Löw durch den Rücktritt von Jürgen Klinsmann
auf den Chefposten rückte, könnte die Stunde von Hugo Tocalli
schlagen, nachdem er bereits bei den Junioren-WM-Titeln (1995, 1997
und 2001) Pekerman zur Seite gestanden hatte. Er könnte das Projekt
seines Vorgängers fast nahtlos fortsetzen, nachdem Pekerman vor zwölf
Jahren das Amt des U-20-Coaches mit Tocalli übernommen hatte. In
WM-Kader in Deutschland standen 13 Spieler, mit denen beide bereits
als Junioren-Trainer gearbeitet hatten.(APA/dpa)