Zilla Leutenegger

Das Video des Monats in der Kunsthalle Wien stammt diesmal von Zilla Leutenegger. Hier treffen manuelle und haptische Fertigkeiten auf technische und es entstehen so genannte Videozeichnungen, Videoinstallationen und Animationen. Als Protagonistin ihrer Filme tritt häufig die Künstlerin selbst auf, aber auch andere, beliebige, häufig gezeichnete Frauen erscheinen und verweilen mit sich selbst beschäftigt und selbstversunken in artifiziellen Räumen, gezeichneten Surroundings und Traumwelten.

Allein, nicht einsam und frei nach Samuel Beckett und seiner absurden Schönheit des Alleinseins findet Zilla Leutenegger neue und visuelle Wege der Kommunikation. Sie verhandelt Fragen der weiblichen Identität, wobei sie sich immer selbst treu bleibt: "Kunst machen hat etwas mit einem taumelnden, irgendwie kindlichen Zustand zu tun."
Zu sehen bis 31. August in der ursula blickle videolounge.
Außerdem ist die Künstlerin bei Cooling Out - Zur Paradoxie des Feminismus vom 13. August bis 1. Oktober im Kunsthaus Baselland vertreten.

Links: Zilla Leutenegger, ursula blickle videolounge, Cooling Out
Foto: Standard

Wein und Kunst

"open house - die2te" bietet es eine neue Kunst - Keller - Schau bei anna frasz (Barbara Blagusz) und Alfred T. Moritz in Oberpullendorf. Bilder, Skulpturen, Schmuck, Taschen, sowie Kunst rund um den Rotwein werden ausgestellt - und natürlich gibt's letzteren auch zu verkosten. Diesmal wird es auch den zum Teil bereits abgefüllten PULYA (Stadtwein Oberpullendorf) geben.

Termin: Samstag und Sonntag, 29./30. Juli jeweils 14-22 Uhr, Ungargasse 21, 7350 Oberpullendorf (bei Schlechtwetter eine Woche später)

Links: anna frasz, open house, Kunst und Keller
Foto: Anna Frasz

DRIVE

Das theater nyx zeigt das Theaterroadmovie DRIVE nach Motiven aus "Thelma & Louise". Die Dachterrasse des Parkdeck 14, Apco Parkhaus, wird zum Schauplatz einer Fahrt voller Rasanz, Spannung und Humor. Was für zwei Frauen als harmloser Ausflug beginnt, entwickelt sich zu einer euphorischen Reise in nie gekannte Freiheit.

Wo: Apco Parkhaus, Deck 14, Bethlehemstraße 12, Linz, Zentrum
Wann: 1., 5., 6., 11., 13., 18., 19., 20. August jeweils 21.00 Uhr (Einlass ab 20.15 Uhr).

Link: theater nyx, Kartenreservierung unter 0699 102 95 885 oder E-Mail
Bild: www.theaternyx.at

Sommerakademie am Mondsee 2006

"entdecken - erleben - eintauchen, mit der Seele baumeln" lautet das Motto der Sommerakademie am Mondsee 2006. Vom 7. bis 11. August werden Module angeboten, die auch einzeln gebucht werden können.

Angeboten werden:
  • 7. August - Modul 1: KON-TAKT, Erlebnisreise zum eigenen Ich
  • 8. August - Modul 2: PAN ART, Mal-Workshop unter Frauen am Ufer des Mondsees
  • 9. August - Modul 3: WORT-REICH mit Hera Lind, kreative Schreibwerkstatt mit der Besteller-Autorin
  • 10. August - Modul 4: AUF-TRETEN, Kunst des souveränen Auftritts
  • 11. August - Modul 5: EIN-TAUCHEN, alternative Lernerfahrung in der Natur

    Unterkunft: bitte direkt buchen, ob Hotel Schloss Mondsee (Sonderpreis für Gäste der Frauen:Fachakademie), Gasthöfe oder Pensionen in der Region. Info: Tourismusverband Mondsee, Tel. 06232/ 2270.
    Falls gewünscht wird Kinderbetreuung organisiert.

    Links: Programm; Anmeldung bis 1. August unter Frauen:Fachakademie
  • Foto: Standard

    Gülay & The Ensemble Aras

    Ende Juli findet in der Innenstadt von Klagenfurt eine Großveranstaltung unter dem Motto "Orientalische Nächte" auf zwei Bühnen statt: Einen der Programmschwerpunkte bilden die Konzerte von Gülay & The Ensemble Aras am 27. Juli, Bühne-Alter Platz, ca. 21.30 Uhr und am 28. Juli, Bühne-Lemisch Platz, ca. 21.30 Uhr bei freiem Eintritt.

    Musik entlang der Seidenstraße - Zwei Erdteile finden hier im Bereich der Kunst zu einer gemeinsamen Sprache. Musik, Literatur und Tanz, präsentiert von der Sopranistin Gülay und ihren "Ensemble Aras".

    Link: Gülay & The Ensemble Aras
    Foto: Gülay & The Ensemble Aras

    Seek the extremes...!

    Die Kunsthalle Wien zeigt in der Halle 2 vom 7. Juli bis 15. Oktober die Austellung "Dorothy Iannone, Lee Lozano. Seek the extremes...!".

    Dorothy Iannone (*1933) und Lee Lozano (1930-1999) - völlig unterschiedlich in ihrer künstlerischen Auffassung manifestieren beide Frauen einen radikalen Stil, der zeichnerischen, manchmal comic-artigen Gestus mit Text und Wortwitz kombiniert. Ist es bei Iannone ein horror vacui von Figuren, ornamentalen Motiven und Geschichten, so zeigt Lozano unbändige, humorvoll-bissige, zuletzt monochrome Zeichnung und Malerei. Dorothy Iannones Kunst wurde wegen angeblich pornographischer Inhalte zensiert, während Lee Lozanos frühe Werke derb-sexuellen Inhalts in der Kunstwelt weniger bekannt sind als ihre späteren Arbeiten konzeptionell-abstrakten Charakters.

    Links: Mehr Informationen zu allen Ausstellungen, Führungen und Specials auf den Seiten der Kunsthalle Wien und unter Sex im Summer of Love.
    Bild: Dorothy Iannone, "I Have Got Such a Marvelous Cock [I Have Got Such a (Red Hat)]", 1969/70, Foto: Dieter Roth & Dorothy Iannone

    Wellenklänge mit collabor

    Als Artist in residence verschickt die Künstlerinnen- und Künstlergruppe collabor.at von ihrer wandlosen Hausinstallation im See aus "Grüße an die Nachbarinnen" im Rahmen der "Wellenklänge": Grundriss und Möblierung werden täglich neu gepuzzelt. Mit audioschnipseln aus Lunzer Küchen, Bädern, Gängen und Wohnzimmern schwankt die Wohnung betont im See und gewährt Einblicke in Lunzer Wohnen.

    bis 28. Juli, Entenstein 1 am Lunzer See, 3293 Lunz am See

    Links: collabor.at, Wellenklänge
    Bild: collabor.at

    Depression und Gesellschaft

    Im Rahmen der internationalen Gruppenausstellung Soleil Noir untersucht der Salzburger Kunstverein den Zusammenhang von Depression und Gesellschaft. Alltagsphänomene wie "Burn-Out", Depression, Borderline-Störungen oder das Verabreichen von Psychopharmaka schon bei leichten seelischen Verstimmungen lassen sich als gesellschaftlicher Prozess beschreiben, der die "Sorge um das Selbst" an das einzelne Individuum delegiert. Die Ausstellung Soleil Noir geht vor diesem Hintergrund der Wechselbeziehung zwischen Gesellschaft und Individuum nach. Der Fokus der Arbeiten liegt auf dem möglichen Handlungspotential der Subjekte in einer neoliberalen Gesellschaft und der Frage nach deren Aktivierung.

    Depression und Gesellschaft
    bis 10. September
    Führung mit der Kuratorin der Ausstellung und Direktorin des Salzburger Kunstvereins Hemma Schmutz: Dienstag, 8. August, 19 Uhr

    KünstlerInnen (Auszug): Maria Bussmann, Olga Chernysheva, Doris Frohnapfel, Lynn Hershman, Maryam Jafri, Gülsün Karamustafa, Pawel Ksiazek, Anita Leisz, Maria Lieb, Antje Majewski, Ioana Nemes, Ingrid Wildi.

    Link: Salzburger Kunstverein, Hellbrunner Straße 3, A 5020 Salzburg
    Foto: Kunstverein Salzburg/Ksiazek Frieda&Sylvia, London 1960

    Orient Okzident

    Die Hamburger Künstlerin Ilka Vogler wird die Fenster der "Galerie am Park" gestalten und ihre Lackfolien-Bilder ausstellen. In ihrer Malerei auf Fenstern verbindet sie literarische Texte mit Zeichnungen und nimmt Bezug auf die vorhandene Raumsituation. Der Text-Zeichnung wird ein Gedicht von Goethe aus dem "West-östlichen Divan" zugrunde liegen.
    Diese Fenster werden am 3. und 4. August vor Ort bemalt: Interessierte und PassantInnen sind herzlich eingeladen zuzuschauen.
    Wien galt schon zu Zeiten des Orientexpresses als wichtiger Ort zwischen Ost und West. Auch die Nähe der "Galerie zum Park" wird in den floralen Motiven anklingen.
    Die Ausstellung Orient Okzident ist vom 4. August bis 8. September zu sehen; Eröffnung am Freitag, den 4. August um 19 Uhr.

    Links: Ilka Vogler, Galerie am Park, Liniengasse 2a, 1060 Wien
    Foto: Ilka Vogler

    Queeres Sommerkino

    Das identities. Queer Film Festival und das fein herausgeputzte Filmcasino haben sich auch im "festivallosen" Zwischenjahr wieder zusammengetan und bieten die sommerlich entspannte Gelegenheit, versäumte queere Must Sees nachzuholen, noch mal zu genießen oder beim Preview schon einen Blick in die neue Saison zu werfen.

    Termine:
  • 27. Juli, 19.30 Uhr & 30. Juli, 21.30 Uhr: Producing Adults, OmeU
  • 3. August, 19.30 Uhr: Tarnation, OF

    Links: Mehr zu den Filmen und überhaupt auf identities und Filmcasino, Margaretenstraße 78, 1050 Wien
  • Foto: identities

    "5"

    Monika Herschberger zeigt in ihrer Ausstellung "5" Malerei und Zeichnung über 5 Perioden / 5 Stockwerke: feuergeister/(n)a(c)kt/essenzen/rot-weiß-schwarz/sehnsucht.

    Ort: CSC Computer Sciences Consulting Austria AG, Millennium Tower, 37. Stock, Handelskai 94-96, 1200 Wien
    Ausstellungsdauer bis September
    Besichtigung nach Terminvereinbarung unter E-Mail möglich.

    Link: Monika Herschberger
    Bild: Einladung

    Sci Fi Stories

    Mit dem Ziel die aktuellen Probleme zu bewältigen, werden in der Ausstellung "Sci Fi Stories" Aspekte gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen in einen hypothetischen Zukunftsraum extrapoliert und pointiert beleuchtet, ein reichhaltiger Fundus an Bild-, Objekt- und Tonmaterial erläutert, kommentiert und erweitert, um einen Einblick in das künstlerische und gesellschaftskritische Potential der Science Fiction zu geben.

    Mit Beiträgen von: Thomas Ballhausen, Richard Brem, Günther Friesinger/monochrom, Elisabeth Fritz, Johannes Grenzfurthner/monochrom, Kalle Laar und Stefan Tiron

    Im Freiraum, quartier21/MQ, Museumsplatz 1, 1070 Wien
    bis 20. August, täglich 10.00-20.00 Uhr
    Eintritt frei!

    Link: Mehr über Sci Fi Stories samt Rahmenprogramm
    Foto: Einladung

    Maria Bethânia

    Zur Zeit ist "Maria Bethânia, Música é Perfume" von Georges Gachot in den heimischen Kinos zu sehen (z.B. im Filmcasino, täglich um 19 Uhr).

    Erzählt wird der Film von Maria Bethânia, der berühmtesten brasilianischen Sängerin, welche die Muse der Gegenkultur war, bevor sie zur Königin der romantischen Balladen wurde. Maria Bethânia schildert ihren musikalischen Werdegang und verschafft Einblick in die Entwicklung der brasilianischen Gesellschaft im Zusammenhang mit der Musik.

    Link: Maria Bethânia, Música é Perfume
    Foto: Maria Bethânia, música é perfume

    ART_Clips .ch.at.de performativ

    Der Kunstraum Innsbruck zeigt seine neue Ausstellung "ART_Clips .ch.at.de performativ", die quasi eine Preview der PerformanceKunstClips, die vom ZKM im Herbst auf DVD und im Medienkunstmuseum präsentiert werden, darstellt.

    Mit: Ariane Andereggen, Erik Dettwiler, Lori Hersberger, Franticek Klossner, Heinrich Lüber, Chantal Michel, Victorine Müller, RELAX, Rudolf Steiner, Bidner/Martinek, Carola Dertnig, Elke Krystufek, Ruth Schnell, Eva Wohlgemuth, Volker Barndt, Sylvie Boisseau/Frank Westermeyer, BBB Johannes Deimling, Norbert Klassen, Vollrad Kutscher, Johan Lorbeer, Boris Nieslony, Station Rose, Thomas Sterna, Maren Strack. Bis 29. Juli.

    Link: Kunstraum Innsbruck, Maria Theresienstr. 34 Arkadenhof, A-6020 Innsbruck
    Di-Fr 11-18 | Sa 12-17 | So/Mo geschlossen | Eintritt frei!
    Foto: Ariane Andereggen/Art Acting (studio), 2004 (Videostill)

    Sommerspiele-Premiere

    Bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf wird Cervantes' "Don Quijote" direkt in der Burg aufgeführt: 27., 28., 29., 30. Juli jeweils 20.30 Uhr. Es spielen Johannes Terne (Don Quijote) und Eva Maria Marold (Antonia, eine Nichte, geschändete Frau, galizische Stute, Maritorne.

    Link: Sommerspiele Perchtoldsdorf
    Foto: Lukas Beck

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    Frauenwanderungen

    Der Verein Spurensuche startet wieder mit den Frauenwanderungen 06. Monika Kleinschuster und Jutta Policzer bieten kulturgeschichtliche Wanderungen für Frauen an Originalschauplätzen an.
  • 30. September - Gumpoldskirchen
    An Brunnen und Quellen wurden einst weibliche Gottheiten verehrt. Auf dieser Wanderung begegnen die Wandererinnen der Frau am Wasser, Quellgöttinnen, Nixen und Nymphen.
  • 1. Oktober - Mödling (halbtags)
    Die Sage erzählt von den drei Frauen am Frauenstein, der jungen, der reifen und der alten. Wir treffen sie immer wieder als drei-gestaltige Göttin und in Form der drei Nornen oder Parzen.

    Kosten: Halbtagswanderung (21. Mai und 1.Okt.) 9 bis ca. 13 Uhr: 20 Euro; jede andere Wanderung 9 bis ca. 18 Uhr: 36 Euro.
    Nicht vergessen: Rucksack, Regenschutz, feste Schuhe und Jause (Einkehr nur bei Schlechtwetter!)

    Information und Anmeldung: Tel: Monika Kleinschuster: 0688/8211722 oder 03355/2092 oder E-Mail
  • Foto: APA/Appolt

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    paula wurde zwar das genick gebrochen, doch
    Elfriede Jelinek, "Die Liebhaberinnen"

    Seit den siebziger Jahren steht die geschriebene Sprache im Zentrum des Schaffens der amerikanischen Installationskünstlerin Jenny Holzer. Ihre Texte erscheinen auf Plakaten und T-Shirts, auf Parkbänken, elektronischen Anzeigetafeln oder Laufschriftbändern. Seit 1996 kommuniziert Jenny Holzer durch großformatige Lichtprojektionen an öffentlich zugänglichen Orten teils brisante Parolen: Einen öffentlichen Dialog über Poesie und Kunst sowie deren Bezug zum politischen Geschehen regt die Künstlerin nun mit der MAK-Ausstellung "XX" an. Im Zentrum steht eine Installation in der MAK-Ausstellungshalle, wo Texte der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek den Raum in ein Meer von Sprache tauchen. "XX" erstreckt sich mit einer Serie von Lichtprojektionen auch auf den öffentlichen Wiener Raum. Während Jenny Holzer ursprünglich hauptsächlich mit eigenen Texten arbeitete, zitiert sie dabei auch aus Werken von Wislawa Szymborska, Yehuda Amichai, Henri Cole und anderen. Als drittes Element der Ausstellung werden Dokumentationen ihrer künstlerischen Arbeiten präsentiert. Bis 17. September.

    Links: Über Jenny Holzer auf Wikipedia, MAK, MAK-Ausstellungshalle Exhibition Hall, Weiskirchnerstrasse 3, 1010 Wien Vienna
    Bild: For MAK 2006/Jenny Holzer VBK, Vienna/Attilio Maranzano

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    Linz(w)ort

    Bei den Recherchen für die Linzer Stadtführerin hat das autonome Frauenzentrum Linz zahlreiche Autorinnen entdeckt, in deren Texten Linz eine wichtige Rolle spielt. Ihre Geschichten handeln in dieser Stadt, sie beziehen sich auf sie, ihre Gedanken reflektieren das Leben in Linz. Einige dieser Autorinnen werden von März 06 bis März 07, jeweils am 8. des Monats, an einem Ort ihrer Wahl lesen.

    Nächster Termin des Projekts Linz(w)ort: Dienstag, 8. August, 19.30 Uhr in der Pfarre St. Leopold, Landgutstraße 31b, mit Elisabeth Reichart. Die Autorin lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Preise, zuletzt erhielt sie den Anton Wildgans Preis.

    Link: Linz(w)ort
    Foto: APA/Presseamt der Stadt Linz/Architekturbuero Gerhardt Sellin