Für die "Interdisziplinäre Plattform österreichischer KunsthistorikerInnen, RestauratorInnen und Kulturschaffender" haben u. a. Ex-Vizekanzler Erhard Busek, der Verfassungsrechtler Theodor Öhlinger und Artur Rosenauer (Mitglied des Restitutionsbeirats) unterzeichnet.
Kulturerbe zu teuer?
Die "Goldene Adele" war von Ronald Lauder nach Medienberichten für 135 Mio. Dollar (107,6 Mio. Euro) für seine "Neue Galerie" in New York angekauft worden, wo das damit zum teuersten Gemälde avancierte Goldporträt derzeit mit den weiteren vier Klimt-Bildern "Adele Bloch-Bauer II", "Der Apfelbaum", "Buchenwald" und "Häuser in Unterach am Attersee" zu sehen ist. Die hohe Summe für die "Goldene Adele" zeige, dass der von Altmann-Anwalt E. Randol Schoenberg gegenüber der Bundesregierung "genannte Kaufpreis weder unrealistisch noch überhöht" war, hieß es in dem Brief.
"Das eigene kulturelle Erbe soll dem 'Kulturland' Österreich 'zu teuer' sein?", wird gefragt. "Dass Verluste selbst in Milliardenhöhe verschmerzbar sind und, wie uns versichert wurde, auch saniert werden können, haben uns die letzten Monate vor Augen geführt!"
"Ahnungslosigkeit und Desinteresse"
"Die österreichische Bundesregierung hingegen zeigt weiterhin nur Ahnungslosigkeit und Desinteresse, die Klimt Gemälde zu einem fairen Preis von der Erbengemeinschaft um Maria Altmann anzukaufen", hieß es weiter. "Die provinzielle Vogel-Strauß Politik weckt im Ausland Hohn und lastet schmachvoll auf unserem Land."